Weiter gute Perspektiven für die Stahlmärkte

Washington. Entgegen den Befürchtungen ihrer internationalen Konkurrenten erwarten die großen deutschen Stahlkonzerne kein abruptes Ende des seit über fünf Jahren andauernden Booms

Washington. Entgegen den Befürchtungen ihrer internationalen Konkurrenten erwarten die großen deutschen Stahlkonzerne kein abruptes Ende des seit über fünf Jahren andauernden Booms. "Die Perspektiven für den Weltstahlmarkt werden weiterhin günstig beurteilt", sagte Karl-Ulrich Köhler, der Vorstandschef der Stahltochter des Thyssen-Krupp-Konzerns auf der Weltstahlkonferenz, die gestern in Washington begonnen hat. "Es wird keinen Absturz geben", sagt auch Wolfgang Leese, der Chef des Salzgitter-Konzerns. Das zweitgrößte deutsche Stahlunternehmen spürt ebenso wie Branchenführer Thyssen-Krupp keine Abschwächung der Nachfrage. Die Werke seien voll ausgelastet. Daran werde sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern, heißt es bei Thyssen-Krupp und Salzgitter. Anders als die deutschen Stahlproduzenten mit ihren Spezialitäten kommen die Konzerne in den USA und Japan unter Druck, weil große Kundengruppen wie die Bauwirtschaft und die Autoindustrie weniger Stahl nachfragen und die hohen Preise nicht länger akzeptieren wollen. "Hier kippt der Markt ab", sagt Köhler von Thyssen-Krupp. Spüren werden das aber auch die europäischen Konzerne, weil die USA ihre Importe drosseln dürften. Auch beim bisherigen Wachstumstreiber China lässt die Inlandsnachfrage nach, und China-Stahl drängt stark auf die Auslandsmärkte. hwb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort