Warum Saarlännisch keine Berge versetzt

Seit langem geißelt Saar-Linksfraktionschef Oskar Lafontaine die mangelnde Durchsetzungskraft der beiden Saarländer im Kabinett von Angela Merkel. Doch er sollte die Peitsche besser weglegen. Denn der gestrige "Internationale Tag der Mundart" bewies: Merkel versteht es schlicht nicht, wenn ihr Justiz- und ihr Kanzleramtsminister offene Saar-Fragen ansprechen. Denn Heiko Maas und Peter Altmaier reden saarländisch. Wenn Maas anhebt "Ei mir hann de Flemm!" und Altmaier nachlegt "Unn isch hann de Freck!", muss Merkel den Google-Übersetzer in ihrem NSA-Handy anschalten - doch die Fragezeichen bleiben. So verteilt die Kanzlerin dann mitleidige Streicheleinheiten an die wackeren Männer des fernen Grenzvolks. Und hat ansonsten nur ein paar Brosamen für sie übrig. Die 14,5 Milliarden Euro Saar-Schulden aber türmen sich weiter auf. Zu einem Schulden-Gebirge, das bald so hoch ist, dass selbst die Saar-Flachländer zu jodeln beginnen: "Holera-Du-Merkel-Dö!"

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