Warum eine Bank dem Zeitungsmuseum eine Wohnung schenkt

Wadgassen · „Ein Eigentümer ist anders gestellt als ein bloßer Mieter“, sagt Thomas Christian Buchbinder, Vorstandsvorsitzender der SaarLB. Doch nicht der Kauf, sondern die Schenkung macht im Zeitungsmuseum Wadgassen den Mieter zum Eigentümer von 135 Quadratmetern Wohnfläche.

Gestern übergab Buchbinder den Schlüssel an Kulturminister Ulrich Commerçon, als Kurator der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz auch für das Zeitungsmuseum zuständig.

In den frühen 90ern sollte aus dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude der einstigen Abtei Wadgassen ein Wohn- und Kulturhof werden, so kam es zu der im Haus befindlichen Wohnung. Doch bezog das Zeitungsmuseum das Gebäude, nachdem die SZ die Sammlung des Zeitungshistorikers Martin Welke erworben und der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz geschenkt hatte. Die SaarLB unterstützte das Vorhaben durch den Ankauf einer Wohnung, die sie dem Museum zur Verfügung stellte. Darin fanden die Büros der Museumsverwaltung Platz. Die Schenkung versteht sich nun, so Buchbinder, als weitere Unterstützung des Museums, damit dieses "die nächsten Gestaltungsschritte in die Zukunft vollziehen kann". Zukunft für die Zeitung liegt laut Museumsleiter Roger Münch auch im Smartphone, wofür es Medienkompetenz bedürfe. Das Museum empfehle sich daher als "außerschulischer Lernort", so Commerçon. Dafür wolle man eventuell ein paar der nun eigenen Wände durchbrechen, so Münch. Mit dem räumlichen Zuwachs ist wohl auch die Diskussion um einen Umzug des Museums nach Saarbrücken (vorerst) beendet. Für einen Umzug sehe er keinen Grund, sagte der Minister.

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