Warme Kleidung und Flachbildfernseher

Saarbrücken/Berlin. Im Saarland und auch bundesweit hat der Weihnachts-Verkauf am ersten Adventswochenende einen Bilderbuch-Start hingelegt. Das ergaben Umfragen unserer Zeitung und von Verbänden. In Saarbrücken "war die Stadt voll", zog Michael Genth, Chef des Vereins für Handel und Gewerbe, Bilanz

Saarbrücken/Berlin. Im Saarland und auch bundesweit hat der Weihnachts-Verkauf am ersten Adventswochenende einen Bilderbuch-Start hingelegt. Das ergaben Umfragen unserer Zeitung und von Verbänden. In Saarbrücken "war die Stadt voll", zog Michael Genth, Chef des Vereins für Handel und Gewerbe, Bilanz. Sowohl viele Saarländer als auch Kauflustige aus Frankreich oder Luxemburg hätten den Weg in die Landeshauptstadt gefunden. Die Kunden hätten bereits Weihnachtsgeschenke - wie zum Beispiel Spielwaren, Elektroartikel oder Parfüm - gekauft. Viele hätten sich allerdings auch mit warmen Textilien, eingedeckt, um für die kommenden kalten Tage gerüstet zu sein. Genth beobachtete, dass "hier der Trend zu qualitativ hochwertigen Produkten geht".Ähnliches hat Bernhard Kiesel, Vorsitzender des Merziger Verbandes für Handel und Gewerbe, festgestellt. "Es wurde viel Winterkleidung gekauft. Vor allem hochwertige Markenwaren waren begehrt." Die Merziger Kaufleute wollen die Kunden auch in den kommenden Wochen bei Konsumlaune halten. Sie machen das unter anderem mit Mailing-Aktionen, bei denen sie die Stammkunden anschreiben. Wer diese Offerten annimmt, kann nach dem Einkauf beispielsweise einen kostenlosen Glühwein trinken oder einen Weihnachtsstern mit nach Hause nehmen.

Auch in anderen saarländischen Städten wie zum Beispiel in Völklingen oder St. Wendel war der Handel zufrieden, wie Hans Agostini (Wirtschaftskreis Völklingen) und Joachim Zeyer (Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was") bekräftigten.

Im Neunkircher Saarpark-Center war ebenfalls "viel los", bestätigte Centermanagerin Heike Marzen. Allerdings hätten die Geschäftsinhaber "Kaufzurückhaltung festgestellt". Sie geht aus Erfahrung davon aus, dass der eigentliche Konsum in den folgenden Wochen Fahrt aufnimmt, "wenn die Leute ihr Dezember-Gehalt und das Weihnachtsgeld auf dem Konto haben".

Bundesweit haben die Einzelhändler haben nach eigenen Angaben einen "Traumstart" ins Weihnachtsgeschäft erlebt. Die Woche vor dem ersten Advent habe die hohen Erwartungen des Einzelhandels mehr als erfüllt, erklärte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE, in Berlin. Die vergangene Woche liege "bei den Einzelhandelsunternehmen im Schnitt deutlich über dem Vorjahr" und verheiße "viel für die kommenden Wochen".

Auch die deutsche Hightech-Branche verzeichnete einen positiven Start in das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Eine stichprobenartige Umfrage des Branchenverbandes Bitkom ergab, dass drei Viertel der Unternehmen (76 Prozent) gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung ihrer Geschäfte erleben. 18 Prozent berichten von einem gleichbleibenden Absatz, lediglich sechs Prozent sehen eine Verschlechterung. Besonders beliebt bei den Kunden seien Blu-Ray-Player, mobile Computer, Smartphones und Flachbildfernseher. low/afp

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