Währungsreserven Russlands unter 400 Milliarden Dollar
Moskau · Die Währungsreserven der angeschlagenen Rohstoffmacht Russland sind erstmals seit 2009 unter die Marke von 400 Milliarden Dollar gerutscht. Die Summe liege nun bei 398,9 Milliarden US-Dollar (327 Milliarden Euro), teilte die russische Zentralbank mit. Demnach ist das Finanzpolster, das zu den größten der Welt gehört, allein vom 13. bis 19. Dezember um 15,7 Milliarden Dollar geschrumpft. Hintergrund sind auch Stützungskäufe, um den Verfall des Rubels abzumildern. Zugleich stellten immer mehr staatliche und private Großunternehmen aus Angst vor Zahlungsausfällen Anträge auf Garantien, Kredite und andere Hilfsmaßnahmen. Darunter waren der Ölkonzern Rosneft , die VTB Bank und die Fluggesellschaft Transaero. Die Regierung stellte Hilfen aus dem nationalen Wohlstandsfonds in Aussicht, der mit vier Billionen Rubel (63 Milliarden Euro) gefüllt ist.
Die Währungsreserven der angeschlagenen Rohstoffmacht Russland sind erstmals seit 2009 unter die Marke von 400 Milliarden Dollar gerutscht. Die Summe liege nun bei 398,9 Milliarden US-Dollar (327 Milliarden Euro), teilte die russische Zentralbank mit. Demnach ist das Finanzpolster, das zu den größten der Welt gehört, allein vom 13. bis 19. Dezember um 15,7 Milliarden Dollar geschrumpft. Hintergrund sind auch Stützungskäufe, um den Verfall des Rubels abzumildern.
Zugleich stellten immer mehr staatliche und private Großunternehmen aus Angst vor Zahlungsausfällen Anträge auf Garantien, Kredite und andere Hilfsmaßnahmen. Darunter waren der Ölkonzern Rosneft , die VTB Bank und die Fluggesellschaft Transaero. Die Regierung stellte Hilfen aus dem nationalen Wohlstandsfonds in Aussicht, der mit vier Billionen Rubel (63 Milliarden Euro) gefüllt ist.
Meinung:
Kein Grund zur Schadenfreude
Von SZ-RedakteurLothar Warscheid
Dass die russische Wirtschaft unter dem Ölpreis-Verfall leidet, ist unbestritten. Die Staatseinnahmen sind mit einem Preis von 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) kalkuliert. Derzeit liegt er bei rund 60 Dollar . Dies lässt auch den Rubel in den Keller rauschen. Allerdings sollten sich westliche Politiker vor Schadenfreude hüten, weil die Währungsreserven unter 400 Milliarden Dollar gesunken sind. Bei steigenden Ölpreisen kann das schnell wieder anders werden. Eine angeschlagene Wirtschaft schadet nicht nur Russland sondern auch den westlichen Volkswirtschaften. Die Sanktionspolitik führt immer mehr in eine Sackgasse.
