VVS sieht ausgeglichenes Ergebnis

Saarbrücken. Zwar steht unter dem Strich bei der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS) in diesem Jahr fast mit einem Minus von 80 000 Euro fast eine schwarze Null, doch Geschäftsführer Peter Edlinger bremste gestern auf der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Saarbrücken zu optimistische Erwartungen

Saarbrücken. Zwar steht unter dem Strich bei der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS) in diesem Jahr fast mit einem Minus von 80 000 Euro fast eine schwarze Null, doch Geschäftsführer Peter Edlinger bremste gestern auf der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Saarbrücken zu optimistische Erwartungen. Das Ergebnis sei vornehmlich Sondereffekten durch den Verkauf von Stadtwerke-Anteilen geschuldet. Ansonsten hätte die VVS ein deutliches Minus erwirtschaftet. So bringt die Saarbahn ein Minus von rund acht Millionen Euro in die Bilanz ein, die Stadtbahn Saar wiederum schlägt mit 11,4 Millionen Euro zu Buche. Ausgeglichen wurde das Ergebnis durch das positive Ergebnis der Stadtwerke (10,1 Millionen Euro) und einen Verkauf von zehn Prozent der Stadtwerke-Anteile an VSE und Enovos, der 8,3 Millionen Euro außerordentlichen Gewinn einbrachte.Mittelfristig, spätestens jedoch ab 2013, will die VVS allerdings wirklich wieder schwarze Zahlen schreiben. Die nötigen Erträge soll der Wiedereinstieg in die Energieerzeugung bringen - vor über zehn Jahren hatte die VVS diesen Bereich abgestoßen. Nach dem Bau mehrerer Blockheizkraftwerke allerdings habe die VVS ausreichend Potenzial, um ein Drittel des Bedarfs in Saarbrücken zu decken, sagte Geschäftsführer Dieter Attig (Foto: VVS). Auch sei eine 49-Prozent-Beteiligung am Kraftwerk Römerbrücke noch in diesem Jahr abzusehen, sagte Attig. "Faktisch haben wir damit dann wieder die Führung in der Fernwärmeversorgung übernommen." Neben der Energieerzeugung würden aber auch Synergieeffekte aus der Kooperation mit VSE und Enovos zusätzliche Gewinne bringen, sagte Stadtwerke-Vorstand Helmut Fuß. So würden unter anderem die Zusammenlegung der Netzleitstellen der Partner und der Störfallaufnahmen, aber auch der Netzdokumentation oder des Materialwesens insgesamt rund acht Millionen Euro Einsparungen bringen, von denen vier Millionen Euro bei den Stadtwerken zu Buche schlagen.Den Ausbau der Saarbahn bezeichnet Saarbahn-Geschäftsführer Norbert Reuter als "im Plan." Auf dem Teilstück bis Heusweiler Markt würden im Dezember die ersten Abnahmen stattfinden, nach den anschließenden Probefahrten könne die Strecke dann voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres den Betrieb aufnehmen. Auch bei der Fortführung der Strecke bis Lebach, auf der bereits die ersten Arbeiten angelaufen seien, sei wie geplant die Fertigstellung bis 2013 zu erwarten. Ebenso werde der Bau der Schienenwerkstatt in Brebach bis Ende kommenden Jahres fertiggestellt, sagte Reuter.Für das Engagement der VVS beim Ausbau der Erneuerbaren Energien im Saarland bietet das Unternehmen Saarbrücker Bürgern als Novum eine Beteiligung über Inhaberschuldverschreibungen an. Diese "Saarbrücker-Energieanlage" soll laut Edlinger einerseits die Bürgerbindung durch einen "attraktiven Zinssatz" erhöhen, andererseits die VVS unabhängiger von den Banken machen. "Dadurch profitieren beide Seiten", sagt er.

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