VVB erzielt Rekordergebnis

Saarbrücken · 10,8 Millionen Euro hat die Vereinigte Volksbank im vergangenen Jahr unterm Strich verdient – ganz so erfolgreich werden die kommenden Jahre wegen des Niedrigzinses aber nicht mehr sein.

Für die Vereinigte Volksbank ist das Jahr 2014 der Beweis, dass das Zusammengehen mit der Volksbank Dillingen ein richtiger Schritt war. Nach der Fusion 2013 hat die neue Bank das vergangene Jahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen: 10,8 Millionen Betriebsergebnis nach Bewertung stehen unterm Strich. "Beide Einzelbanken haben einen solch guten Wert - relativ zu ihrer Größe - in den vergangenen acht Jahren nicht erreicht", sagt Vorstandschef Mathias Beers. Auch bei den Zinsen konnte die Bank trotz des niedrigen Zinssatzes mit 24,2 Millionen Euro ein respektables Ergebnis einfahren, Mit Provisionen hat die Bank 8,9 Milliarden Euro verdient.

Für die kommenden Jahre ist Beers Vorstandskollege Hans-Joachim Meyer allerdings weniger optimistisch: "Der Niedrigzins wird alle Banken stark unter Druck setzen", sagt Meyer. Das große Problem für die Institute : Während die Kunden ihr Geld wegen der niedrigen Zinsen nur noch kurzfristig anlegen, sind bei den Krediten gerade die langen Laufzeiten gefragt. Dadurch steigt das Risiko, bei wieder steigenden Zinsen Verluste einzufahren. Auch schrumpfen bei dem niedrigen Niveau die Zins-Erträge der Institute - eine wichtige Einnahme-Quelle. "Einen Negativ-Zins für unsere Kunden wird es aber nicht geben", betont Beers.

Um gegenzusteuern baut die VVB stattdessen das lukrativere Firmen-Kreditgeschäft weiter aus. Dieses mache bereits 60 Prozent des Kreditgeschäfts in Höhe von 707 Millionen Euro aus - bei einer Bilanzsumme von 990 Millionen Euro . Außerdem sollen die Geschäftsprozesse stärker standardisiert werden. Die Filialen sollen zwar neu strukturiert werden - Schließungen seien aber nicht vorgesehen, sagt Beers.

Offen zeigt sich die VVB für Kooperationen - beispielsweise ist die Zusammenarbeit mit der Sparkasse Saarbrücken ausgeweitet worden - aber auch für mögliche Zusammenschlüsse mit anderen Volksbanken. "Wir haben positive Erfahrungen mit dem Thema Fusion", sagt Beers. "Weiteren sinnvollen Zusammenschlüssen würden wir uns nicht verschließen."

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