Die VSE-Tochter VSE net will ihr Wachstum in Zukunft verstärkt mit Services für andere Unternehmen voranbringen. "Diese sogenannten White Label Produkte sind ein großes Wachstumsfeld", sagte Michael Leidinger, Geschäftsführer von VSE net. Bei diesen White-Label-Produkten bauen beispielsweise Stadtwerke vor Ort ein Glasfasernetz auf und bieten unter ihrer eigenen Marke Telefon- oder Internet-Dienstleistungen an. Die Abwicklung allerdings übernimmt VSE net über das Rechenzentrum im Saarland . "Auf diese Weise holen wir Wertschöpfung in das Saarland ", sagt Leidinger. Das Produkt hat VSE net bereits bei mehreren Städten im Einsatz, unter anderem bei der Kevag in Koblenz und den Stadtwerken Sindelfingen.

Eine ähnliche Dienstleistung bietet VSE net als Anbieter, der virtuelle Call-Center betreibt. Für diesen Service werden je nach Bedarf Call-Center-Kapazitäten in Deutschland modular zusammengeschaltet. Die VSE-net-Server leiten dabei nicht nur die Anrufe weiter, sondern steuern auch den Datenfluss zu den Call-Center-Mitarbeitern. Der Vorteil des Services, den unter anderem der BVB und der FC Kaiserslautern aber auch RWE oder die MVV Mannheim nutzen, ist, dass Call-Center effizienter genutzt werden können. Insgesamt strebt der VSE-net-Chef in den kommenden Jahren ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent an. Aktuell liegt der Umsatz Leidinger zufolge bei rund 40 Millionen Euro im Jahr.

Auch im Kerngeschäft, dem Glasfaser-Ausbau im Saarland , geht es weiter voran. "Immer wenn Stromleitungen erneuert werden oder die Erdgasversorgung weiter ausgebaut wird, verlegen wir auch ein Leerrohr für Glasfaserkabel", sagt Leidinger. Fast acht Millionen Euro werde VSE net in den Netzausbau investieren. "Wir haben 54 Orte im Saarland identifiziert, die beim Breitband noch unterversorgt sind", sagt er. Bei 14 sei der Ausbau bereits in Planung.