Saarbrücken. Mit der Sommerhit-Persiflage "Mach den Bibo" erreichte er vor drei Jahren sogar mal Platz 29 der Single-Charts: Der Ursprungs-Hamburger und Wahl-Berliner Olli Schulz ist mit seiner schrägen Art von Humor ein Unikum in der deutschen Kulturlandschaft, höchstens noch mit Funny van Dannen und Bernd Begemann vergleichbar.Bei seinem Gastspiel in der Garage zeigte er sich schlagfertig im Dialog mit dem Publikum. Einem Zurufer, der ihn mit "Olliii" begrüßte, schleuderte er entgegen, dass er schon mitgekriegt habe, dass er so heiße. Zunächst kam der Sänger und Entertainer alleine mit seiner Gitarre auf die Bühne. Eine Videoleinwand zeigte dazu Tierbilder: schmusende Eulen zu einem Liebeslied oder ein Faultier zu "Bettmensch", dem Song über den Superhelden, dessen Stärke die Trägheit ist. Ein absurdes Pferdefoto begleitete die nicht weniger absurde Schulz-Story von der Horseworld, die er entdeckt haben will, nachdem er in einen Brunnen gefallen sei. Einzigartig wohl auch die Idee, sich mit einer Gitarre ins Publikum zu stellen und dieses den Oasis-Gassenhauer "Wonderwall" singen zu lassen.

Im zweiten Teil unterstützte Schlagzeuger Benny Lauber den Liedermacher. Seinem Versprechen, diesmal "viel weniger Gelaber, deutlich mehr Musik" anzubieten, kam der 38-Jährige nicht immer nach. Dennoch spielte er viele neue Songs von seinem Album "SOS - Save Olli Schulz". Mit "Koks und Nutten", einer Ballade über einen abgestürzten Sänger, gab er auch Besinnliches von sich. Schulz beherrscht neben feinem Humor auch die großen Fragen des Lebens, in diesem Fall: Ob das Mädchen, das man einst liebte, eines Tages zurückkommt und alle Sünden verzeiht.sedi