Von außerordentlicher Intensität: Kammerchor Saarbrücken

Saarbrücken. Bei den Transkriptionen für vier- bis 16-stimmigen Chor à capella erreicht der Kammerchor Saarbrücken in Höhe und Tiefe eine Intensität, die bei Chören selten ist, außerdem ein sensationelles Diminuendo. In der Stiftskirche in St

Saarbrücken. Bei den Transkriptionen für vier- bis 16-stimmigen Chor à capella erreicht der Kammerchor Saarbrücken in Höhe und Tiefe eine Intensität, die bei Chören selten ist, außerdem ein sensationelles Diminuendo. In der Stiftskirche in St. Arnual präsentierte der Chor am Sonntagabend ausschließlich romantische Lieder von Schumann und Brahms, aber auch wenig bekannter Komponisten wie Robert Franz, Friedrich Nietzsche oder Hans Sommer. Die extreme Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich von ihrem Leiter Georg Grün führen zu lassen, fiel auf und führte zu großer Beweglichkeit im Tempo. Warum aber die Wahl dieses Konzertorts? Denn trotz guter Artikulation war das Textverständnis schwierig, bei polyphonen Passagen unmöglich.Besondere Wirkung hinterließen die schlichteren Werke wie "Die Könige" von Peter Cornelius, bei denen sich der Chor aufteilte und zur Hälfte aus dem Seitenschiff sang, was zu berauschenden Klangeffekten führte. Einen Höhepunkt bildete Debussys dicht gesetztes, chromatisches "Il pleure dans mon coeur" für 16 Stimmen: Der Kammerchor sang da so traumwandlerisch sicher, dass man als Zuhörer nur die Kontrolle verlieren konnte. aka

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