Vierter Pavillon: Kohl bleibt im Boot - 18,7 Millionen Kosten

Saarbrücken. Nichts wirklich Neues also? Einige interessante Details hielt die Kulturausschuss-Sitzung vor dem Hintergrund der bisherigen Finanzierungsgeschichte des Erweiterungsbaus für das Saarlandmuseum doch bereit. Während ursprünglich von neun Millionen Euro die Rede war, wurden die Kosten mit der Zeit auf 12,5 bzw

Saarbrücken. Nichts wirklich Neues also? Einige interessante Details hielt die Kulturausschuss-Sitzung vor dem Hintergrund der bisherigen Finanzierungsgeschichte des Erweiterungsbaus für das Saarlandmuseum doch bereit. Während ursprünglich von neun Millionen Euro die Rede war, wurden die Kosten mit der Zeit auf 12,5 bzw. 14,5 Millionen Euro nach oben korrigiert, während sie sich aktuell bei 18,7 Millionen Euro eingependelt haben. Eine Gesamtsumme, die das Land bereits im März in einer Antwort auf eine SPD-Anfrage wie folgt aufschlüsselte: 14,5 Mio. Baukosten (inkl. Nebenkosten), 1,3 Mio. Wettbewerbskosten und jeweils 0,5 Mio. für den Erwerb des städtischen Grundstücksstreifens, die Erschließungskosten, die Außenbereichgestaltung sowie 1,4 Mio. für die Museumsausstattung. Unterm Strich spricht die kulturpolitische Sprecherin der SPD, Isolde Ries, von einer "Kostenexplosion". Da Fachleute die anfangs kolportierten neun Millionen Euro schon seinerzeit als völlig unrealistisch erachteten, bleibt eher der Eindruck zurück, dass in den offiziell kursierenden Zahlen lange nicht zwischen den Bau- und den Gesamtkosten des Projekts unterschieden wurde. Wollte man alles gerne portionsweise servieren? Seitens des Landes hieß es gestern erneut, die Gesamtkosten seien gegenfinanziert durch ein Zehn-Millionen-Darlehen der Stiftung (dessen Zinslast Edwin Kohl trägt), Stiftungsrücklagen in Höhe von 3,5 Mio., 3,6 Mio aus dem Verkauf der Schillerschule (ehemals Sitz der Alten Sammlung) durch die Stiftung sowie einen (geplanten) Landeszuschuss von 1,6 Mio Euro. Mit Blick auf die seinerzeit nur mündlich gegebene Finanzierungszusage Edwin Kohls will die SPD-Abgeordnete Ries nun in einer Anfrage an die Landesregierung klären lassen, ob das Land künftig "aus Gründen des transparenten Regierungshandelns", so Ries, Sponsorenverträge abschließen will. cis

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