. Im Stundentakt wird ab dem 14. Dezember 2014 eine neue private Regionalbahn zwischen Saarbrücken, Mainz und Frankfurt unterwegs sein. Inklusive der Anbindung des Rhein-Main-Airports. Außerdem bedient diese Bahn künftig einen zusätzlichen Regional-Express um 21 Uhr ab Saarbrücken nach Mainz.

Der Name des neuen Zuges steht jetzt fest : "Vlex". Das bedeutet Vier-Länder-Express. Und steht für die Verbindung von vier Flüssen und vier Regionen: Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen sowie das Elsass. In allen vier Regionen werden die Züge zum Einsatz kommen. Den Namensvorschlag für den Zug als Ergebnis eines Ideenwettbewerbs hat eine Saarländerin aus Nohfelden gemacht, die jedoch öffentlich nicht in Erscheinung treten will.

Die ersten der insgesamt 63 bestellten Fahrzeuge, die auch auf Strecken in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen, werden bereits Ende Juni ausgeliefert, kündigt Christian Siemer an, Leiter Tarif und Vertrieb bei der DNSW GmbH, die den neuen Zug betreibt.

270 Millionen Euro lässt sich die Bahngesellschaft die Anschaffung der neuen Züge kosten, was nach Aussage von Siemer nicht zu hoch ist, da die Leistungen von den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland bis Mitte 2037 bestellt sind. Der erste Ausbildungs-Lehrgang zum Lokführer mit 87 Teilnehmern läuft bereits. Er wird komplett von Saarländern bestückt. Diese ersten Lokführer stehen Ende Juni bereit, wenn die Testfahrten beginnen. Ein zweiter Lehrgang zum Lokführer, an dem sich auch Quereinsteiger in diesen Beruf beteiligen können, startet in Kürze. Siemer betont, dass auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn willkommen sind. Zudem sucht die neue Bahngesellschaft insgesamt 70 Mitarbeiter, die als Fahrgastbetreuer zum Einsatz kommen. 20 davon werden an der Saar fest stationiert.

Hersteller der Züge ist die Alstom Transportation Salzgitter. Siemer glaubt nicht, dass es zu Verzögerungen in der Auslieferung kommen wird, da die neuen Züge weitgehend baugleich seien zu solchen, die schon eine Zulassung haben. Nach Auskunft von Siemer wird von Anfang an auch auf gute Anschlussmöglichkeiten geachtet. Hier soll der Bahnhof Neunkirchen eine entscheidende Rolle spielen. Ausdrücklich geplant ist, dass "Vlex"-Züge, sowohl aus Saarbrücken als auch aus Mainz kommend, in Neunkirchen schnellen Anschluss Richtung Bexbach-Homburg sicherstellen. Beziehungsweise umgekehrt gewährleistet ist, dass Reisende von dort schnell Anschluss an "Vlex"-Züge bekommen. Die neuen Züge selbst ermöglichen einen ebenerdigen Einstieg am Bahnsteig, behindertengerechte Toiletten mit Wendemöglichkeiten eines Rollstuhls sowie von allen Sitzen einsehbare Fahrgast-Informationen auf Flachbildschirmen über Fahrzeiten, eventuelle Verspätungen und Anschlüsse. Diese Informationen würden jedoch auch angesagt.

Steckdosen zum Anschluss von Laptops seien sowohl in der ersten als auch zweiten Klasse vorhanden. Zudem garantiert die neue Bahngesellschaft Zugbegleiter auf allen Zügen rund um die Uhr. Begleitend zum Zugverkehr werde eine zentrale Kundenhotline geschaltet. Das Kundencenter der Privatbahn wird in Alzey stationiert sein. Fahrkartenautomaten sollen an allen Haltepunkten eingerichtet werden - wie es heißt, mit einer einfachen Menüführung. Gleichzeitig sei von Anfang an sichergestellt, dass man mit seinem Fahrschein zum gleichen Preis sowohl die Züge der neuen Privatbahn als auch die der Deutschen Bahn nutzen kann. Die Privatbahn wird zudem Mitglied im Saarländischen Verkehrsverbund (Saar-VV).

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HintergrundDie DNSW gehört als 100 prozentiges Tochterunternehmen zur Länderbahn (Regentalbahn AG). Die Länderbahn wiederum gehört zur Netinera Deutschland GmbH. Gemessen an der Verkehrsleistung ist diese nach der Deutschen Bahn und Veolia Verkehr das drittgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland. Netinera Deutschland wiederum ist Teil eines Konsortiums unter Führung der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato. ts