Vier Jahre Haft für Ex-Manager der DSD-Brückenbau

Saarbrücken · Zwei frühere Manager der DSD Brückenbau GmbH mit Sitz in Saarlouis sind gestern vom Landgericht Saarbrücken wegen Untreue zu je vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Prozess ging es um den Bau der 1533 Meter langen Halogalandbrücke in Norwegen.

 Symbolfoto.

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Foto: Tim Brakemeier (dpa)

Die Angeklagten, ein saarländischer Hochschullehrer und ein chinesischer Ingenieur, hatten über die DSD ein Angebot ausgearbeitet. Sie haben letztlich aber so verhandelt, dass die DSD nicht der Bietergemeinschaft angehörte, sondern nur als Subunternehmer für das Projekt zuständig war. Stattdessen waren eine Firma aus China sowie eine serbische Firma Hauptbieter.

Auch das Projektmanagement landete nicht bei DSD, sondern bei der eigens von den Angeklagten dafür gegründeten Firma SBG Engineering, die die Ehefrauen der Beschuldigten führen. Im Laufe des Prozesses waren zwei Mitarbeiter der norwegischen Straßenbauverwaltung angereist. Nach ihren Aussagen läuft der Bau der Halogaland-Brücke planmäßig. Die Projektsteuerung erledigen die beiden Angeklagten aus der Saarbrücker Untersuchungshaft, wobei die Ehefrauen den Kontakt nach Norwegen halten. Das Gericht hat den Schaden, den die Verurteilten begleichen müssen, auf 828 000 Euro festgesetzt.

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