Viele Betriebe investieren trotz Krise in Innovationen

Frankfurt. Viele Unternehmen in Deutschland treten in der Krise die Flucht nach vorne an und fahren ihre Innovations-Anstrengungen hoch. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter mehr als 1100 Unternehmen, die dem "Handelsblatt" exklusiv vorliegt. Gut die Hälfte aller Firmen hat zwar ihr Innovations-Engagement nicht geändert

Frankfurt. Viele Unternehmen in Deutschland treten in der Krise die Flucht nach vorne an und fahren ihre Innovations-Anstrengungen hoch. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter mehr als 1100 Unternehmen, die dem "Handelsblatt" exklusiv vorliegt. Gut die Hälfte aller Firmen hat zwar ihr Innovations-Engagement nicht geändert. Jedoch haben rund 28 Prozent mehr in Innovation investiert und nur sechs Prozent ihre Innovations-Anstrengungen reduziert. Not macht erfinderisch, sagt der Hauptgeschäftsführer des DIHK, Martin Wansleben, dem "Handelsblatt". Die schwierige wirtschaftliche Situation bewege viele Betriebe dazu, die eigene technologische Basis für Weiterentwicklungen auszubauen, um beispielsweise neue Marktnischen zu besetzen.Unternehmen fahren in konjunkturellen Abschwungphasen üblicherweise ihre Innovationsanstrengungen zurück, sagt der Branchenexperte des Ifo-Instituts, Gernot Nerb. Wenn die Unternehmen in dieser Krise verstärkt in die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen investierten, sei das vorbildlich. Allerdings unterscheidet sich das Ausmaß von Branche zu Branche erheblich. Während in der chemischen Industrie viele Unternehmen ihre Innovationsaktivitäten ausgebaut haben, sind es in der Automobilindustrie unterdurchschnittlich wenige. Auch die Abwrackprämie habe keine Innovationsanreize erzeugen können. dpa

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