Viasit-Stühle machen lange Landtagssitzungen erträglich

Neunkirchen. Der Büromöbel-Markt, der Mitte des Jahrzehnts gegenüber dem Jahr 2001 mehr als ein Drittel seines Umsatzes eingebüßt hatte, scheint sich zu erholen. Für dieses Jahr erwartet die Branche einen Umsatz von 2,57 Milliarden - nach dem Höhepunkt von 3,47 Milliarden Euro im Jahr 2000 und dem Absturz auf 1,92 Milliarden Euro anno 2005

Neunkirchen. Der Büromöbel-Markt, der Mitte des Jahrzehnts gegenüber dem Jahr 2001 mehr als ein Drittel seines Umsatzes eingebüßt hatte, scheint sich zu erholen. Für dieses Jahr erwartet die Branche einen Umsatz von 2,57 Milliarden - nach dem Höhepunkt von 3,47 Milliarden Euro im Jahr 2000 und dem Absturz auf 1,92 Milliarden Euro anno 2005.Auf dieser Positiv-Welle schwimmt auch der Neunkircher Büromöbel-Anbieter Viasit. Seit Ende 2006 sind die Firmengründer und Geschäftsführer Werner Schmeer und Alfons Weber wieder Herr im eigenen Haus, nachdem sie die 51 Prozent, die vorher der niederländischen Samas-Gruppe gehörten, zurückgekauft haben. Hauptgrund war, dass die Marke Viasit aufgrund der Mehrmarken-Strategie von Samas unterzugehen drohte. Die Entscheidung war offenbar richtig. Im vergangenen Jahr wurde der Umsatz (wie kurz berichtet) um 31 Prozent auf 22 Millionen Euro gesteigert. Viasit verkaufte 2007 rund 140000 Stühle und Konferenztische und beschäftigt etwa 80 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt neue Büromöbel-Reihen in Zusammenarbeit mit externen Designern selbst. Die Stanz- und Spritzgusswerkzeuge werden nach den Vorgaben von Viasit in Auftrag gegeben, die damit hergestellten Stahl- und Kunststoff-Teile in Neunkirchen mit den anderen Stuhlteilen zusammenmontiert. Zurzeit verfügt das Unternehmen über zwölf Kollektionen mit einer Fülle von Variationsmöglichkeiten.Viasit verkauft seine Büromöbel ausschließlich über den Fachhandel. Beliefert wird auch die Samas-Gruppe, der frühere niederländische Mitinhaber. Pro Stuhl bewegt sich der Preis zwischen 240 und 1800 Euro (ohne Mehrwertsteuer). In Deutschland arbeitet das Unternehmen mit etwa 300 Fachhändlern zusammen. In Neunkirchen sowie neuerdings auch in Oberhausen gibt es Info-Center, in denen die Händler neue Kollektionen kennenlernen oder Architekten Anregungen für die Inneneinrichtung größerer Büro-Komplexe bekommen. Die Zusammenarbeit trägt Früchte. So hat allein die Bundesagentur für Arbeit rund 44000 Stühle bei Viasit bestellt. Auch die Mitarbeiter der Telekom-Tochter T-Home sitzen im "Office-Port Bonn" auf Viasit-Stühlen - ebenso die Abgeordneten des Saar-Landtags."Wir versuchen, Top-Qualität mit hoher Sicherheit, guten ergonomischen Eigenschaften und einen anspruchvollen Design zu verbinden", erläutert Marketingchef Thomas Schmeer. Nicht ohne Erfolg. Die neuste Viasit-Kollektion "linea3 D" wurde mit dem begehrten "reddot design award 2008" ausgezeichnet.

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