Versicherungsprimus Allianz kann Boden gut machen

München. Europas größter Versicherer Allianz hat im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Euro mehr verdient. Der Überschuss stieg trotz hoher Katastrophenschäden im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 5,05 Milliarden Euro. Die Dividende soll um fast zehn Prozent auf 4,50 Euro pro Aktie steigen

München. Europas größter Versicherer Allianz hat im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Euro mehr verdient. Der Überschuss stieg trotz hoher Katastrophenschäden im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 5,05 Milliarden Euro. Die Dividende soll um fast zehn Prozent auf 4,50 Euro pro Aktie steigen. "Wir sind hochprofitabel und finanziell gestärkt aus den Krisenjahren 2008 und 2009 hervorgegangen", sagte Konzernchef Michael Diekmann (Foto: dapd) in München.Für dieses Jahr zeigte er sich vorsichtig optimistisch - sieht aber wegen EU-Plänen für verschärfte Eigenkapitalvorschriften die Zukunft der klassischen Lebensversicherung gefährdet.

Beim Umsatz erzielte die Allianz im vergangenen Jahr einen Rekord. Die Erlöse stiegen um mehr als neun Prozent auf 106,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 17 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Dies lag aber auch an Sondereffekten in Höhe von 500 Millionen Euro - dabei handelte es sich um günstige Wechselkurse sowie einen Bilanzierungseffekt im US-Geschäft. Von ihrem Rekordniveau ist die Allianz aber noch weit entfernt. Vor Ausbruch der Finanzkrise hatte der Konzern im Jahr 2007 fast acht Milliarden Euro verdient.

In der wichtigsten Sparte, der Schaden-Unfallversicherung, erhöhte sich das Ergebnis um fast sechs Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Belastungen aus Naturkatastrophen wie den Fluten in Osteuropa um nahezu das Dreifache auf 1,3 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet Allianz-Chef Diekmann ein operatives Konzern-Ergebnis zwischen 7,5 Milliarden Euro und 8,5 Milliarden Euro. dpa

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