Vernichtendes Zeugnis für Aufsichtsrat von Praktiker

Hamburg · Die frühere Großaktionärin der insolventen Baumarktkette Praktiker, Isabella de Krassny, hat das ehemalige Kontrollgremium scharf angegriffen. „Diesem Aufsichtsrat ist es zwei Jahre nur darum gegangen, seinen Arsch zu retten“, sagte sie dem Magazin „Capital“.

Ein vernichtendes Zeugnis stellte auch der frühere Kontrolleur Alexander Eichner aus. "Dieser Aufsichtsrat war geprägt von Eitelkeiten, Seilschaften, Verschleierung, Claqueuren, Schweigern, Intransparenz und Beißhemmungen. Es gab kein Durchkommen", sagte er "Capital". Der Sanierungsexperte Eichner war Ende 2012 in das Kontrollgremium eingezogen, legte das Mandat aber nach drei Monaten nieder. Zugleich kritisierte de Krassny die hohen Ausgaben für externe Beratung. "Es gibt keinen Berater, den wir nicht hatten. Es ist unfassbar." Praktiker gab "Capital" zufolge 2011 und 2012 rund 70 Millionen Euro für Berater, Anwälte und Finanzdienstleistungen aus. Im ersten Halbjahr 2013 kam ein zweistelliger Millionenbetrag hinzu. Praktiker wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

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