Saarbrücken. Ein Bild ist nicht genug. Dazu gehören auch Worte. Daher gründete sich zeitgleich mit der Galerie St. Johann 1969 der Verlag St. Johann. Man wollte nicht einfach Ausstellungen zeigen, sondern weitaus umfassender Kunst, insbesondere die Konstruktiv-Konkrete Kunst vermitteln. "Ein Anspruch, der dazu herausforderte, entsprechende Publikationen zu machen", erklärt Jo Enzweiler, Gründungsmitglied der als GmbH organisierten Gesellschaft zur Förderung aktueller Kunst und bis heute deren künstlerischer Berater.Mitunter brachten es Kunst und Texte weit, erinnert sich Enzweiler. Das 1980er Ausstellungsprojekt "Papier als künstlerisches Medium" tourte durch Europa, die USA und Fernost. "Das war nicht zuletzt aufgrund der wissenschaftlichen Aufarbeitung möglich, weil wir mit der Publikation das Konzept der Ausstellung vermitteln konnten." Den anfangs die Galerieausstellungen begleitenden "Bulletins" folgten die Zeitschrift "KunstKonkret", als Forum mit europaweiter Ausstrahlung, und die Werkverzeichnisse von Oskar Holweck über Boris Kleint bis August Clüsserath, Künstlerblätter über und Interviews mit hiesigen Künstlern und Architekten, meist in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls von Enzweiler geleiteten Institut für aktuelle Kunst im Saarland. Ebenso erschienen im Verlag Kataloge für die Landeskunstausstellung im Jahr 2000 oder die Kunsthochschule.