Vereinigte Volksbank VVB wirft Altlasten über Bord

Sulzbach. Trotz einiger Sonderbelastungen hat die Vereinigte Volksbank (VVB) das Geschäftsjahr mit einem "guten Ergebnis abgeschlossen". Dieses Fazit zog gestern der Vorstandschef des Instituts, Mathias Beers (Foto: VVB), anlässlich der Jahrespressekonferenz

Sulzbach. Trotz einiger Sonderbelastungen hat die Vereinigte Volksbank (VVB) das Geschäftsjahr mit einem "guten Ergebnis abgeschlossen". Dieses Fazit zog gestern der Vorstandschef des Instituts, Mathias Beers (Foto: VVB), anlässlich der Jahrespressekonferenz. So konnte das Genossenschaftsinstitut, das aus der Fusion der Volksbanken Dudweiler und Sulzbachtal hervorgegangen ist, sein Betriebsergebnis nach Bewertung der Risiken von 4,71 Millionen Euro (2009) auf 5,64 Millionen Euro steigern.Die Bank zahlte damit im vergangenen Jahr ihre sogenannten Besserungsschein-Verpflichtungen in Höhe von 3,87 Millionen Euro zurück, die aus einer finanziellen Schieflage der früheren Volksbank Sulzbachtal im Jahr 2006 entstanden waren. Damals musste der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) dem Sulzbacher Kreditinstitut "mit einer Summe von deutlich über zehn Millionen Euro" (Beers) unter die Arme greifen. Mit der Zahlung ist diese Last nun Geschichte. Darüber hinaus führte die VVB die Offenmarkt-Geschäfte mit der Deutschen Bundesbank, wo Banken sich günstig Geld leihen, um es mit höheren Zinssätzen weiterzureichen, kräftig zurück. "Vor dem Hintergrund allgemein niedriger Zinsen hat sich diese Geldbeschaffung nicht mehr gelohnt", erläuterte Vorstand Uli Stark. Dieser Verzicht auf Offenmarkt-Geschäfte und der geplante Abzug einer Großeinlage führten dazu, dass die Bilanzsumme von 790 auf 730 Millionen Euro sank. Ferner wurden zahlreiche Umbaumaßnahmen in VVB-Filialen (knapp drei Millionen Euro) bereits in der Bilanz 2010 berücksichtigt.

Trotz dieser Sonderbelastungen konnte die Bank ihr Jahresergebnis nach Steuern von 497 000 Euro (2009) auf 832 000 Euro steigern Für die mehr als 30 000 Mitglieder (Eigentümer) des Instituts erhöht sich die Ausschüttungs-Dividende um einen Prozentpunkt auf fünf Prozent. Bei der Kreditvergabe legte die VVB um 5,5 Prozent auf 483,5 Millionen Euro zu. Dieses Wachstum wurde nach Angaben des Vorstands sowohl bei Firmen- als auch bei Privatkunden erzielt. Bei den Kundeneinlagen fanden Umschichtungen von eigenen Produkten zu denen von Finanzpartnern der Genossenschaftsgruppe (Union Investment, R+V-Versicherungen oder Bausparkasse Schwäbisch Hall) statt. Eine hohe Nachfrage habe es hier nach Zertifikaten, Investmentfonds, Bausparguthaben und Lebensversicherungen gegeben. Diese Anlagepolitik schlug sich in einem wachsenden Provisions-Überschuss nieder. Er stieg von 6,01 auf 6,72 Millionen Euro. low

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