Verdi: Rund 12 000 Jobs bei Schlecker bedroht

Die Gewerkaschaft Verdi sieht bei der Drogeriekette Schlecker bundesweit rund 12 000 Arbeitsplätze in Gefahr. An Protesten gegen Personaleinsparungen und für mehr Lohn, wollen sich heute auch Mitarbeiter aus dem Saarland beteiligen.

Bei der Drogeriekette Schlecker sind nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 12 000 Arbeitsplätze in Gefahr. Das Schlecker-Imperium mit Sitz in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) werde grundlegend umgebaut, das gehe zu Lasten der rund 36 000 Beschäftigten, beklagte Verdi gestern. Zudem versuche der Konzern die Beschäftigen zu zwingen, neue Arbeitsverträge zu verschlechterten Arbeits- und Einkommensbedingungen zu unterschreiben. Deswegen wollen heute mehrere Hunderte Schlecker-Beschäftigte in Ulm gegen Filialschließungen und Kündigungen protestieren. Ferner wollen sie mit der Kundgebung den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Auch Schlecker-Mitarbeiter aus dem Saarland werden sich beteiligen, kündigte Verdi Saar an. "Dass die Beschäftigten höhere Löhne verdient haben, zeigt Schlecker sehr deutlich. Sie leisten unter schwierigen Bedingungen immer mehr, und ihre Leistung wird nicht gewürdigt", sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Stefanie Nutzenberger. Die Gewerkschaft fordert im Saarland 6,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber haben Einmalzahlungen sowie ein Lohnplus von 1,8 Prozent ab November 2010 geboten. dpa/mzt

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