Verdi kritisiert Lohnpolitik der Caritas-Verbände

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Verdi hat die Caritasverbände scharf kritisiert: Verdi-Landesleiter Alfred Staudt wirft der Caritas vor, in mehreren saarländischen Altenpflegeeinrichtungen durch "Lohnraub" finanzielle Engpässe zu überbrücken. Staudt kritisierte die zunehmende Ökonomisierung der Pflege

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Verdi hat die Caritasverbände scharf kritisiert: Verdi-Landesleiter Alfred Staudt wirft der Caritas vor, in mehreren saarländischen Altenpflegeeinrichtungen durch "Lohnraub" finanzielle Engpässe zu überbrücken. Staudt kritisierte die zunehmende Ökonomisierung der Pflege. Verdi-Generalsekretär Michael Quetting forderte einen besseren Personalschlüssel, mehr Geld und die Einhaltung der Arbeitszeitgesetzgebung in der Pflege.Nach Darstellung des Geschäftsführers der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken Hans-Joachim Backes richtet sich die Kritik lediglich gegen zwei Einrichtungen, die Seniorenhäuser in Bous und Bischmisheim mit insgesamt etwa 60 Beschäftigten. Backes: "Dort wurde ein Antrag an die Regionalkommission gestellt, die Vergütung der Beschäftigten um bis zu zwölf Prozent abzusenken. Diese Absenkung ist auf maximal drei Jahre begrenzt." Diesem Antrag müsse aber eine mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern paritätisch besetzte Kommission mit einer Dreiviertelmehrheit zustimmen. Außerdem sei der Antrag durch die Schlechtbelegung der Einrichtungen aufgrund baulicher Mängel begründet, erklärte Backes. Das Tarifrecht der Caritas beinhaltet die Möglichkeit, in einer wirtschaftlichen Notsituation Abweichungen von den Allgemeinen Vertragsrichtlinien zu beschließen. Backes erklärte, er gehe davon aus, dass dem Antrag stattgegeben wird. nic

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