Verdi favorisiert ein Verbundklinikum an der Saar

Frankenthal · . Heftigen Widerstand gegen das Vorhaben der Arbeitgeber, Betriebsrenten für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst zu beschneiden, kündigte am zweiten Tag der Landesbezirkskonferenz von Verdi Rheinland-Pfalz-Saar der Bundesvorsitzende Frank Bsirske an.

Das mache für einen Beschäftigten im Schnitt ein Minus von 70 Euro im Leistungsrecht aus. In der Tarifrunde der Länder fordert Verdi eine Erhöhung des Lohns um 5,5 Prozent, mindestens 175 Euro.

An der Saar will sich Verdi zügig in die Krankenhaus-Planungen einmischen. Nach Angaben von Bezirks-Geschäftsführer Thomas Müller favorisiert die Gewerkschaft als Lösung der Struktur-Probleme ein großes Verbund-Klinikum in der Region, in dem Fachkompetenzen gebündelt werden. Es solle sich durch mehr Spezialisierung auszeichnen mit Personal auf höchstmöglichem fachlichem Niveau. Im kleinen Saarland müssten Doppelstrukturen vermieden werden. Das Geld, das man an dieser Stelle einspart, könne man für die Verpflichtung von Spezialisten verwenden. Alle Krankenhausträger sollten sich an einen Tisch setzen und sich auf entsprechende Strukturen einigen. Die Gewerkschaft werde in Kürze eigene Vorschläge vorlegen. Die Saar-Universität müsse mit möglichst vielen Fakultäten erhalten bleiben. Eine Rumpf-Uni schade dem Land und sei weder ein Beitrag, Studenten an die Saar zu locken, noch Fachkräfte zu binden. "Wenn wir das Saarland längerfristig erhalten wollen, dann gehört dazu auch eine Voll-Universität", so Müller. Zur Verbesserung der Einnahmeseite des Landes schlägt die Gewerkschaft Veränderungen in der Erbschaftsteuer und die Wiedereinführung der Vermögensteuer vor.

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