US-Kino-Überraschung: Cruise an der Spitze, Spielberg auf dem Bauch
Los Angeles. Filmstudios mühen sich mit Marktforschung, Marketingmillionen und auch manchmal Stoßgebeten um die Berechenbarkeit ihrer Produkte - verständlich ob der irrwitzigen Kosten. Oft liegen die Einspielergebnisse dann auch im Rahmen des Kalkulierten
Los Angeles. Filmstudios mühen sich mit Marktforschung, Marketingmillionen und auch manchmal Stoßgebeten um die Berechenbarkeit ihrer Produkte - verständlich ob der irrwitzigen Kosten. Oft liegen die Einspielergebnisse dann auch im Rahmen des Kalkulierten. Überraschungen bietet aber das vergangene Wochenende an den US-Kinokassen: Tom Cruise führt mit "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" die US-Hitliste an: also ein gefallener Star, mit dem niemand mehr rechnete, zudem in einer Filmreihe, deren dritter Teil vor fünf Jahren kommerziell enttäuschte - zu einer Zeit, als Cruise sein Star-Image noch nicht durch merkwürdige Talkshow-Ausfälle und bizarre Scientology-Auftritte beschädigt hatte.Wie unsicher sich der Filmverleih Paramount mit dem neuen Film war, zeigt die Werbung: Kinotrailer mühen sich, den Film nicht als Starvehikel, sondern als Ensemblefilm darzustellen, als sei Tom Cruise mittlerweile ein Störfaktor. TV-Spots zeigen Co-Star Jeremy Renner gar öfter als Cruise. Hat nun genau das geholfen oder verspürt das Publikum wieder Appetit auf Cruise? Paramount weiß es auch nicht, freut sich aber an bisher eingespielten 78 Millionen Dollar.
Eine weitere Überraschung ist der schwache Start von "Tim & Struppi". Die computeranimierte Comicverfilmung von Steven Spielberg/Peter Jackson hat weltweit schon 240 Millionen Dollar eingespielt; 20 Millionen Dollar am langen US-Startwochenende sind aber äußerst mager, selbst vor dem Hintergrund, das Hergés Comic-Reihe in Nordamerika wenig bekannt ist. tok
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