Unternehmen arrangieren sich mit neuen Hochschulabschlüssen

Saarbrücken. Die Studienabschlüsse Diplom und Magister sind bald Vergangenheit, die Umstellung auf das internationale System von Bachelor und Master ist fast vollzogen. Auf die neuen Qualifikationen der Absolventen stellen sich auch die Unternehmen ein. "Wir haben das Bachelor-Welcome-Programm unterschrieben", sagte Timm Stegenritt von Bosch in Homburg

Saarbrücken. Die Studienabschlüsse Diplom und Magister sind bald Vergangenheit, die Umstellung auf das internationale System von Bachelor und Master ist fast vollzogen. Auf die neuen Qualifikationen der Absolventen stellen sich auch die Unternehmen ein. "Wir haben das Bachelor-Welcome-Programm unterschrieben", sagte Timm Stegenritt von Bosch in Homburg. Ähnlich äußerten sich auch andere Firmen-Personalleiter am Montag auf einem Forum zu dem Thema im Haus der Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände (VSU). Inzwischen seien schon mehr als die Hälfte der 17 000 Studenten an der Saar-Uni in den neuen kürzeren und berufsqualifizierenden Bachelor-Studiengängen eingeschrieben, sagte Universitätspräsident Professor Volker Linneweber. Die Regelstudienzeit beträgt dabei sechs Semester. Nach einem weiteren Jahr können die Studenten dann ihren Master machen. Die Ingenieurwissenschaften und die Informatik setzen schon länger auf Bachelor und Master, die Wirtschaftswissenschaften seien relativ spät umgestellt worden. Linneweber riet den Studenten, den einzigartigen Hochschulverbund Saarbrücken-Lüttich-Nancy-Metz-Luxemburg zu nutzen, um die von der Wirtschaft geforderte Auslandserfahrung mitzubringen. VSU-Hauptgeschäftsführer Joachim Malter plädierte in einer Mitteilung für praxisorientierteres Lernen. "Die Einführung von Bachelor und Master muss dazu genutzt werden, die Studiengänge grundsätzlich neu zu konzipieren", forderte er und hat dabei eine intensivere Zusammenarbeit von Firmen und Hochschulen im Blick. Der Rektor der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Professor Wolfgang Cornetz, sagte, die HTW habe 2005 komplett auf Bachelor-Master umgestellt. Die Ergebnisse seien sehr zufriedenstellend: "60 Prozent der Studierenden schaffen auf Anhieb den Abschluss, 30 Prozent ein Semester später." Nach Erfahrungen anderer Hochschulen hätten die Absolventen keine schlechteren Chancen als zuvor mit Diplom oder Magister. Die Hochschulexperten waren sich mit Helmut Krauser, Personalchef von Eberspächer in Neunkirchen, einig, dass es bei den neuen Studiengängen aber "auch noch einige Probleme gibt, die justiert werden müssen". ulo

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