Saarbrücken. "Ich arbeite auf dem Bau und habe Kollegen, die ihr Leben lang schwer geschuftet haben. Wenn diese Menschen vorzeitig in Rente gehen wollen, weil ihr Körper einfach nicht mehr mitmacht, dann droht ihnen Hartz IV." Joachim Brocker machte seinem Ärger über die Rente mit 67 am Wochenende bei einem sozialpolitischen Forum in der Saarbrücker Arbeitskammer Luft. Es stand unter dem Motto: "Rente muss zum Leben reichen". Brocker fügte hinzu: "Meine Damen und Herren Politiker, sie sitzen auf einem Pulverfass." Unmittelbar angesprochen fühlen durften sich sechs Politiker, die von der Gewerkschaft IG Bauen, Agrar, Umwelt und der Arbeitskammer zu der Veranstaltung eingeladen waren: die Landtagsabgeordneten Peter Strobel (CDU) und Simone Peter (Grüne), die Bundestagsabgeordnete Elke Ferner (SPD und Thomas Lutze (Linke), der Landeschef der Saar-Piraten, Jan Niklas Fingerle, sowie die Generalsekretärin der Saar-FDP, Nathalie Zimmer."Wir brauchen eine Garantierente. Wer 30 Betriebsjahre auf dem Buckel hat, muss mindestens 850 Euro Rente im Monat haben", schlug die Grünen-Politikerin Peter vor, um Altersarmut zu verhindern. Sie und Lutze verlangten, dass alle Einkommen in Deutschland einen Beitrag für die Rentenkasse leisten sollen. Ferner gab zu, dass die Riester-Rente nicht funktioniert habe, und wie auch Strobel sagte sie, dass in puncto Rentenreform etwas passieren müsse. Die Antwort aus dem Publikum folgte auf dem Fuß. "Wenn sie wollen, dass alle in die Rentenkasse zahlen, dann ändern sie es doch. Sie sind doch die Politiker", rief Mahmut Celik. leh