Ungarn will Angst vor Staatspleite zerstreuen

Budapest/Pusan. Nachdem ungarische Regierungspolitiker selbst die Angst vor einer Staatspleite geschürt haben, will Budapest die nervösen Märkte beruhigen. "Das geplante Defizit in Höhe von 3,8 Prozent (des Bruttoinlandsprodukts) kann gehalten werden", erklärte der Staatssekretär im Ministerpräsidentenamt, Mihaly Varga, am Samstag in Budapest

Budapest/Pusan. Nachdem ungarische Regierungspolitiker selbst die Angst vor einer Staatspleite geschürt haben, will Budapest die nervösen Märkte beruhigen. "Das geplante Defizit in Höhe von 3,8 Prozent (des Bruttoinlandsprodukts) kann gehalten werden", erklärte der Staatssekretär im Ministerpräsidentenamt, Mihaly Varga, am Samstag in Budapest. Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn sprang Budapest zur Seite. "Behauptungen über einen Schuldenkollaps sind im ungarischen Fall übertrieben", sagte er beim G-20-Finanzministertreffen im koreanischen Pusan. Varga räumte aber ein, dass die Regierung "Maßnahmen treffen" müsse, um das Defizitziel einzuhalten. Details nannte er nicht. Noch am Donnerstag hatte Varga vor einem Defizit von bis zu 7,5 Prozent gewarnt. Ein führendes Mitglied der Regierungspartei Fidesz hatte die Lage sogar mit der Griechenlands verglichen, das im Mai durch ein milliardenschweres Hilfspaket von Euro-Ländern und Internationalem Währungsfonds vor dem Bankrott bewahrt worden war. Die Worte hatten auf den von der Euro-Krise gebeutelten Märkten eingeschlagen wie eine Bombe. Der Euro rutschte erstmals seit März 2006 unter die Marke von 1,20 Dollar, auch die Landeswährung Forint verlor an Wert. dpa/afp

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