Ungarische Tochter zieht Bayern-LB in die roten Zahlen

München. Schwierigkeiten in Ungarn verhageln der Bayern-LB die Bilanz für das vergangene Jahr und drücken die Staatsbank in die roten Zahlen. Für den Steuerzahler bleibt die einst mit Steuermilliarden gerettete bayerische Landesbank damit vorerst eine Belastung. Schuld an den teuren Problemen sind Abschreibungen auf die ungarische Tochter MKB, wie die Bayern-LB gestern mitteilte

München. Schwierigkeiten in Ungarn verhageln der Bayern-LB die Bilanz für das vergangene Jahr und drücken die Staatsbank in die roten Zahlen. Für den Steuerzahler bleibt die einst mit Steuermilliarden gerettete bayerische Landesbank damit vorerst eine Belastung. Schuld an den teuren Problemen sind Abschreibungen auf die ungarische Tochter MKB, wie die Bayern-LB gestern mitteilte.Bereits im November hatte die Bank nach Verlusten im dritten Quartal ihre Gewinnprognose für 2011 wieder einkassiert und angedeutet, dass angesichts der Lage in Ungarn mit weiteren Belastungen zu rechnen sei. Wie groß das Minus am Ende ausfallen wird, sei erst Ende April genau zu sagen, wenn der komplette Jahresabschluss erstellt ist. Im November hatte Finanzvorstand Stephan Winkelmeier Abschreibungen in einem mittleren dreistelligen Millionenbereich angedeutet.

Und so kommt die Landesbank, die auch 49,9 Prozent an der Saar-LB hält, zum Start ins neue Jahr wieder mit schlechten Nachrichten in die Schlagzeilen. In den Jahren 2008 und 2009 hatte die Bayern-LB wegen Fehlspekulationen auf dem US-Immobilienmarkt und des Desasters um den Fehlkauf der Hypo Alpe Adria Verluste von zusammen nahezu acht Milliarden Euro eingefahren. Nach der Rettung durch das Land Bayern im Jahr 2008 musste die Bank sich radikal verkleinern, zahlreiche Niederlassungen im Ausland schließen und tausende Stellen streichen. dpa

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