Unesco-Tagung:Keine Entscheidung über Mittelrheintal

Qu&bec. Die Unesco hat sich überraschend nicht auf eine Brücken- oder Tunnellösung für das als Welterbe geschützte Rheintal bei der Loreley festgelegt. Sie forderte zunächst eine Umweltverträglichkeitsprüfung für diverse Varianten. Zudem verlangte das Welterbe-Komitee in Qu&bec eine Studie zum Verkehrsbedarf

 Der Loreleyfelsen bei St. Goar im Mittelrheintal. Foto: dpa

Der Loreleyfelsen bei St. Goar im Mittelrheintal. Foto: dpa

Qu&;bec. Die Unesco hat sich überraschend nicht auf eine Brücken- oder Tunnellösung für das als Welterbe geschützte Rheintal bei der Loreley festgelegt. Sie forderte zunächst eine Umweltverträglichkeitsprüfung für diverse Varianten. Zudem verlangte das Welterbe-Komitee in Qu&;bec eine Studie zum Verkehrsbedarf. Die rheinland-pfälzische Landesregierung begrüßte die Nachricht: Es sei nun möglich, die Brückenoptionen und die Tunnelvariante zu prüfen.

Die reizvolle Flusslandschaft zwischen Koblenz und Bingen ist seit 2002 als Welterbe anerkannt. Mainz will durch die von der Wirtschaft geforderte Flussquerung das begehrte Gütesiegel nicht aufs Spiel setzen. Mit dem Beschluss zum Loreley-Tal habe das Welterbe-Komitee anerkannt, dass Rheinland-Pfalz sehr früh die Unesco und den Internationalen Rat für Denkmalpflege eingeschaltet habe, erklärte die deutsche Delegierte Brigitte Ringbeck als Vertreterin der Bundesländer. Jetzt bleibe Zeit, um eine vernünftige Grundlage für die Entscheidung zu erstellen.

Während die Rheinländer früh die Abstimmung mit den UN-Kulturverantwortlichen suchten, läuft beim Dresdner Elbtal alles auf eine Konfrontation hinaus. Nach zwei Warnschüssen drohten die Welterbe-Schützer den Sachsen ultimativ den Entzug des prestigeträchtigen Titels für 2009 an, sollte die Waldschlösschen-Brücke weitergebaut werden. Zum Erhalt des Welterbetitels will der Bund einen Tunnelbau unterstützen. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte ein Angebot an Sachsen, "sich zum Erhalt des Welterbes an der Finanzierung einer Untertunnelung zu beteiligen". dpa

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