Unesco kürt "Oberharzer Wasserregal" zum neuen Weltkulturerbe

Brasilia/Goslar. Das Unesco-Welterbekomitee hat die Oberharzer Wasserwirtschaft, die als mit Abstand größtes und bedeutendstes vorindustrielles Energieversorgungssystem der Welt gilt, auf seiner Jahrestagung in Brasilia zum Weltkulturerbe ernannt. Die Anlage war vom Mittelalter bis ins Industriezeitalter einziger Energielieferant für den Oberharzer Bergbau

Brasilia/Goslar. Das Unesco-Welterbekomitee hat die Oberharzer Wasserwirtschaft, die als mit Abstand größtes und bedeutendstes vorindustrielles Energieversorgungssystem der Welt gilt, auf seiner Jahrestagung in Brasilia zum Weltkulturerbe ernannt. Die Anlage war vom Mittelalter bis ins Industriezeitalter einziger Energielieferant für den Oberharzer Bergbau. Das auch als "Oberharzer Wasserregal" bekannte Meisterwerk, das künftig die seit 1992 bestehende Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar" erweitert, schufen Bergleute ab dem 16. Jhr., um Wasserräder und Pumpen anzutreiben. Bis ins späte 19. Jhr. war es für den Abbau von Silber, Blei und Kupfer die einzige Energiequelle. Insgesamt gab es 150 Teiche, 500 Kilometer Gräben sowie 160 Kilometer unterirdische Wasserläufe. Erhalten sind noch mehr als 100 Teiche und alle Wasserläufe.Ebenfalls in die Welterbeliste aufgenommen wurden unter anderem das Hochland von Sri Lanka, das Bikini-Atoll (Pazifik) und der einstige Bischofspalast in Albi (Südfrankreich). epd/ddp/dpa

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