Umweltmesse: Wie man sinnvoll Energie spart

Saarbrücken. Weiter steigende Energiepreise und der Ruf "Raus aus der Atomenergie" zwingen Unternehmen und Verbraucher in Sachen Strom und Wärme zu schnellerem Umdenken. "Gefordert sind eine bessere Energieausnutzung und verstärkter Einsatz regenerativer Energien", sagte Umwelt-Staatssekretär Dieter Grünewald (Grüne) am Samstag bei der Eröffnung der 6

Saarbrücken. Weiter steigende Energiepreise und der Ruf "Raus aus der Atomenergie" zwingen Unternehmen und Verbraucher in Sachen Strom und Wärme zu schnellerem Umdenken. "Gefordert sind eine bessere Energieausnutzung und verstärkter Einsatz regenerativer Energien", sagte Umwelt-Staatssekretär Dieter Grünewald (Grüne) am Samstag bei der Eröffnung der 6. Umweltmesse "Energie, Bauen & Wohnen" in Saarbrücken."Die meisten Leute wissen zwar, was ihr Auto an Energie verbraucht, aber nur wenige kennen den Energieverbrauch ihres Hauses", beklagte Torsten Völker vom Völklinger Gebäudeenergieberater MEB. Arge-Solar-Geschäftsführer Ralph Schmidt stellte die Initiative "Das Saarland gibt Gas" als Alternative zu dem auf 86 Cent je Liter gestiegenen Heizölpreis vor. "Seit der Nuklear-Katastrophe in Japan werden die Rufe nach erneuerbaren und sicheren Energien lauter", bestätigte Firmenchef Jörg Güth von der traditionsreichen Saarbrücker Dachdeckerfirma Güth: "Vielleicht sind wir schon in 15 Jahren so weit, dass jeder gesetzlich verpflichtet wird, den Strom, den er verbraucht, auch selbst zu erzeugen."

Umwelt-Staatssekretär Grünewald kündigte an, sein Ministerium werde noch vor Ostern den neuen Masterplan Energie vorlegen. Dieser ziele darauf ab, den Anteil regenerativer Energien aus Sonne, Wind, Erdwärme und Biomasse im Saarland von bisher erst fünf Prozent (Bundesdurchschnitt: 17 Prozent) auf 20 Prozent im Jahr 2020 zu erhöhen. So könne auch die negative Klimabilanz verbessert und letztlich sogar die Geldbeutel der Verbraucher geschont werden. Ein neues Programm "Klima Plus Saar" solle dazu auch finanzielle Fördermöglichkeiten aufzeigen.

Auf der zweitägigen Umweltmesse, die bis Sonntagabend etwa 3000 Besucher zählte, präsentierten 75 Aussteller aus der Region vor allem Möglichkeiten zur energetischen Gebäudesanierung und zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dazu stellte der Saarbrücker Fahrradfachhandel "Tolle Räder" das erste Elektro-Mountainbike-Fahrrad und andere E-Räder vor. Umstritten blieben auf der Messe Wärmepumpen, die nach Meinung der Verbraucherzentrale Saarland zwar viel Umweltwärme aufnehmen, aber auch einiges an Strom verbrauchen. ulo

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