Umstrittener Dirigent Gergijew gibt sich unpolitisch

München · Der bei Menschenrechtlern und Homosexuellen-Initiativen in die Kritik geratene russische Dirigent Waleri Gergijew gibt sich unpolitisch. Er distanzierte sich zwar gestern in München von angeblichen Äußerungen gegen Homosexuelle, wollte sich zu dem umstrittenen Anti-Schwulen-Gesetz in seiner russischen Heimat aber nicht konkret äußern.

"Ich kenne dieses Gesetz nicht und ich verstehe es auch nicht", sagte er bei einer Pressekonferenz. Gergijew wies den Vorwurf zurück, er habe Homosexualität und Pädophilie gleichsetzt. "Das ist lächerlich", sagte er. Von dem russischen Präsidenten Putin, der international wegen der diskriminierenden Gesetzgebung kritisiert wird, distanzierte Gergijew sich nicht, sondern lobte dessen Kulturpolitik. Gergijew soll 2015 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker werden.

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