Glosse Wilde Jugend

Endlich ist es mal offiziell geworden: Senioren brauchen Hunde. Sie seien für ältere Menschen gute Begleiter, verkündet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Doch Vorsicht: Mit jungen Hunden könnten die älteren Menschen nichts anfangen. Zu wild, zu ungestüm, zu zeitintensiv. Die Senioren sollten sich deshalb von Züchter-Verbänden lieber erwachsene Hunde vermitteln lassen.

So weit, so gut. Doch die entscheidende Studie bleiben auch die Apotheker schuldig: Wie steht es denn mit Eltern und Kindern? Auch das gelte es doch dringend mal zu untersuchen. Auch hier muss angenommen werden, dass der Erwerb von Kindern gemeinhin in einem viel zu frühen Stadium stattfindet. Wild, ungestüm, zeitintensiv – all das trifft nicht nur auf Welpen zu. Auch der Jungmensch hat das Potenzial, seine Besitzer erheblich zu überfordern. Und verständlicher als Hunde-Gebell sind auch manche Laute aus jugendlichem Munde nicht.  Aber woher nun ausgewachsene Menschenkinder nehmen? Vielleicht lohnt eine Anfrage bei den Züchter-Verbänden. Dann kann man sich ja immer noch umentscheiden – für einen Hund.

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