Übernahme von VW durch Porsche vom Tisch

Salzburg. Die entscheidenden Machtfragen im Autoimperium Porsche-VW blieben am Ende offen. Porsche und Volkswagen sollen unter einem Dach zusammenrücken, hieß es

Salzburg. Die entscheidenden Machtfragen im Autoimperium Porsche-VW blieben am Ende offen. Porsche und Volkswagen sollen unter einem Dach zusammenrücken, hieß es. Aber: Wer hat künftig das Sagen in dem Riesenkonzern und letztendlich auch in der Familie? Und heißt das künftige Machtzentrum Stuttgart oder Wolfsburg? Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche und VW-Patriarch Ferdinand Piëch geben sich nach außen hin stets im trauten Einvernehmen. Tatsächlich aber sollen die beiden "Alphatiere" zutiefst zerstritten sein. Seit dem Einstieg von Porsche bei VW vor etwa dreieinhalb Jahren entflammt der Familienzwist hinter den Kulissen immer wieder neu. Beim gestrigen Familientreffen in Salzburg schienen Wolfgang Porsche und Ferdinand Piëch erst einmal Frieden geschlossen zu haben. In der Mitteilung nach dem Treffen heißt es: "Die Familiengesellschafter sind sich einig." Die Machtfrage dürfte aber wieder das entscheidende Problem sein, wenn in den nächsten Wochen das Zukunftskonzept für den Porsche-VW-Konzern geschmiedet wird. Gestern gab es darauf noch keine Antwort. Fest steht, dass eine Übernahme von Europas größtem Autobauer durch den viel kleineren Sportwagenhersteller vom Tisch ist. Beide Unternehmen sollen fusionieren. Unter einer einheitlichen Führungsgesellschaft werden zehn Marken, darunter auch Porsche, eigenständig nebeneinander stehen. Die Details sollen in den nächsten vier Wochen von den Vorständen von VW und Porsche gemeinsam mit dem VW-Großaktionär Niedersachsen und den Arbeitnehmervertretern festgezurrt werden. Bis die neue Struktur endgültig steht, dürfte aber noch viel Zeit ins Land gehen. Aufsichtsräte und Aktionäre beider Unternehmen müssen den Plan noch absegnen.Im Vorfeld des Eignertreffens war Piëch vorgeworfen worden, er wolle die Zwangslage des wegen der VW-Beteiligung hoch verschuldeten Sportwagenbauers ausnutzen, um die Machtverhältnisse doch noch umzudrehen. Der Vorschlag, der ihm zugeschrieben wurde, wonach Volkswagen die Porsche AG kaufen sollte, ist aber mit dem Konzept abgeschmettert. Den Familienzwist niemals in der Öffentlichkeit auszutragen - das scheint eine goldene Regel der Porsche-Eigentümerfamilien zu sein. In großen Dingen sei man sich letztlich einig, ist auch von Ferdinand Piëch zu hören. Und Wolfgang Porsche betont: "Wir haben in schwierigen Zeiten immer zusammengehalten."

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