Tzvi Avni stellt Autobiografie in Saarbrücken vor

Saarbrücken · Vor wenigen Wochen ist er 87 Jahre alt geworden, und noch immer nimmt Tzvi Avni regelmäßig die Strapazen auf sich, von seiner Heimatstadt Tel Aviv in seine Geburtsstadt Saarbrücken zu reisen, zu der er seit vielen Jahren engen Kontakt pflegt.

2012 ist dem Komponisten in Saarbrücken die Ehrenbürgerschaft verliehen worden, und auch in diesen Tagen wird er wieder im Saarland sein. Aktueller Anlass: Avnis Autobiografie, die - vor drei Jahren in Israel erschienen - nun auch auf Deutsch vorliegt. Übersetzt hat sie der in Kleinottweiler lebende Israeli Dani Maoz, erscheinen wird sie im Saarbrücker Pfau Verlag.

"Im eigenen Tempo. Mein Leben mit der Musik" bestehe aus zwei Teilen, sagt Maoz: Im ersten erzählt der 1927 als Hermann Jakob Steinke geborene Avni seine Lebensgeschichte - von der Kindheit im Saarland, der Emigration nach Israel 1935, vor allem aber von seinem Werdegang nach 1945, der Suche nach einer musikalischen Identität, der Auseinandersetzung mit der traditionellen jüdischen Musik, seinen Studien in Tel Aviv, den Reisen in die USA und schließlich der Etablierung als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten des Landes. Der zweite Teil des Buches besteht aus einer Sammlung an Essays Avnis zu verschiedenen Themen der Musik.

Am 5. Oktober, 15 Uhr, wird Avni anlässlich der Vorführung des Films "Der Plan des Bildhauers", zu dem er die Musik schrieb, ein Gespräch mit Regisseurin Gabi Bollinger im Museum St. Wendel führen. Am Dienstag, 7. Oktober, 20 Uhr, wird Avnis Autobiografie im Saarbrücker Rathausfestsaal vorgestellt.

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