TTIP-Verhandlung soll Buchpreisbindung ausklammern

Berlin · Die deutsche Buchpreisbindung soll trotz des geplanten Freihandelsabkommens mit den USA erhalten bleiben. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gestern mitteilte, hat EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström das in einem Brief an den Börsenverein offiziell versichert.Danach werde die EU-Kommission bei den sogenannten TTIP-Verhandlungen "auf keinen Fall" über die Buchpreisbindung sprechen, auch wenn die US-Verhandlungsführer das Thema von sich aus aufgreifen sollten, so der Börsenverein.

Deutschland fürchtet vor allem um die Existenz kleiner und unabhängiger Buchhandlungen , sollte die Buchpreisbindung fallen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU ) sprach von einem "wichtigen Etappensieg": "Mit der Herausnahme der Buchpreisbindung aus den Verhandlungen ist uns ein großer kulturpolitischer Erfolg gelungen." Börsenvereins-Geschäftsführer Alexander Skipis dankte Grütters und Wirtschaftsminister Gabriel (SPD ) für die Unterstützung des Anliegens. Für den deutschen und europäischen Buchmarkt sei das ein Gewinn. "Die großen Online-Anbieter Amazon , Google oder Apple haben ein Rieseninteresse daran, mit Kampfpreisen den deutschen Markt aufzurollen", warnte Skipis. Ziel des TTIP-Abkommens zwischen der EU und den USA ist, Handelshemmnisse abzubauen.

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