Traumberuf: Irgendwas mit Medien

Saarbrücken. Ich will irgendwas mit Medien machen. Diese Aussage kennt fast jeder Berufsberater. "Gerade von Abiturienten in der elften oder zwölften Klasse hört man das immer wieder", sagt Michael Lesch vom Hochschulteam der Arbeitsagentur Saarbrücken. "Fragt man dann nach, merkt man, dass meist kein konkreter Berufswunsch dahintersteckt

Saarbrücken. Ich will irgendwas mit Medien machen. Diese Aussage kennt fast jeder Berufsberater. "Gerade von Abiturienten in der elften oder zwölften Klasse hört man das immer wieder", sagt Michael Lesch vom Hochschulteam der Arbeitsagentur Saarbrücken. "Fragt man dann nach, merkt man, dass meist kein konkreter Berufswunsch dahintersteckt."Junge Menschen verbinden einen Medienberuf meist mit Glanz, Ruhm und Öffentlichkeit. Ein Trugschluss, denn der Großteil der Medienschaffenden agiert hinter den Kulissen. "Ich versuche dann immer aufzudröseln, was in einem Informationsträger, gleich welcher Art, eigentlich passiert und was alles dahinter steckt. Und ich versuche herauszubekommen, in welchen Teil des Prozesses jemand einsteigen will", erklärt Lesch.

Wem das Recherchieren, Informationen sammeln und Formulieren liege, für den kämen die Bereiche Journalismus oder Publizistik in Betracht. Oder ist man eher jemand, der Informationen weiterverarbeiten und Ideen umsetzen möchte? Dann komme etwa die Filmbranche in Frage. Immer ein Thema ist auch der Bereich Internet. Allen Medien gemeinsam ist, dass sie in ihrer jeweiligen Form produziert werden müssen. Dafür braucht es beispielsweise Fotografen, Drucker, Informatiker, Gestalter, Techniker, Kameraleute und dergleichen mehr - für diese Tätigkeiten gibt es zahlreiche Ausbildungsberufe und Studiengänge.

Wer sich mehr für den Gesamtsektor und seine wirtschaftlichen Gesichtspunkte interessiert, für den bietet sich das Medienmanagement an. Hierzu zählt Lesch auch Vertriebsmitarbeiter oder Medienverkäufer. Wichtig sei auf jeden Fall, "dass man zuerst klärt, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen". Und dass man erst danach gezielt auf die Suche geht.

"Wenn ich mich für ein Studium entscheide, habe ich eine enorme Angebotsfülle", berichtet der Berufsberater und zählt als Beispiele heimatnahe Studienorte Kaiserslautern, Saarbrücken, Karlsruhe und Mannheim auf. "Wer sich detaillierter informieren möchte, was an diesen und an anderen Universitäten oder Fachhochschulen angeboten wird, dem empfehle ich einen Blick in den entsprechenden 'Studien- und Berufswahl'-Führer der Arbeitsagentur und natürlich ein Beratungsgespräch mit einem Mitarbeiter unseres Teams", sagt Lesch. Entscheidet man sich gegen ein Studium und für eine Ausbildung im Bereich der Medien, ist die Angebotspalette ebenfalls breit - wie oben bereits erwähnt.

Für welchen Weg man sich auch entscheidet, nach der Ausbildung oder dem Studium seien die Chancen auf einen Arbeitsplatz in den meisten Bereichen gar nicht mal so schlecht, sagt Lesch. Vorausgesetzt man weiß was man will und ist flexibel, was die Arbeitszeit und den -ort angeht. Lesch sagt : "Wir leben nunmal im Informationszeitalter. Daher handelt es sich hierbei um eine Branche, die sich gerade auch durch die neuen Medien weiterentwickeln und expandieren wird."medienstudienfuehrer.de

Foto: Becker & Bredel

Auf einen Blick

Für Abiturienten undFachoberschüler, die nach dem Schulabschluss aus welchen Gründen auch immer noch ohne Perspektive sind, bietet die Arbeitsagentur Saarbrücken, Hafenstraße 18, einen besonderen Service an: An den beiden kommenden Donnerstagen, 28. Juni und 7. Juli, können Jugendliche nachmittags ab 13.30 Uhr auch ohne Termin vorbei kommen, möglichst mit Bewerbungsunterlagen. Nach einem Beratungsgespräch wird versucht, den Jugendlichen einen passenden Ausbildungsplatz anzubieten. tog

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