Torfestival beim Saarderby in Jägersburg

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: 4:7-Niederlage beim FSV stürzt Diefflen tief in den Abstiegsstrudel. Völklingen patzt in Dillingen.

 Stürmer Luis Kiefer hatte beim 7:4-Sieg seiner Jägersburger gegen Diefflen Grund zum Jubeln: Ihm gelang kurz nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 5:4.

Stürmer Luis Kiefer hatte beim 7:4-Sieg seiner Jägersburger gegen Diefflen Grund zum Jubeln: Ihm gelang kurz nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 5:4.

Foto: Mischa/Michael Schanding;GMLR

FSV Jägersburg – FV Diefflen 7:4 (3:4). Am Tag der Arbeit sahen 300 Zuschauer das spektakulärste Oberliga-Spiel der vergangenen Jahre. Beide Defensivreihen fanden kaum einmal einen Zugriff auf die gegnerischen Angreifer. Vor allem die Abwehr des FV Diefflen hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Es waren gerade einmal 35 Sekunden gespielt, als Jägersburgs Tim Schäfer von halblinks in den Strafraum eindrang und zum 1:0 abschloss. Anschließend gab es bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten Torchancen über Torchancen. Zur Pause führten die Gäste in dieser kurzweiligen Partie mit 4:3. In der 39. Minute hatte FSV-Akteur Steven Simon beim Stand von 2:3 einen Foulelfmeter neben das Tor gesetzt. In der zweiten Halbzeit verdienten sich dann die stark abstiegsgefährdeten Gastgeber den Sieg. Diefflens Schlussmann Francesco Migliara hatte aufgrund einer Notbremse an Luis Kiefer die Rote Karte gesehen (77.).

FSV Jägersburg: Habelitz - Schreiber, Simon, Fricker, Labisch, Ehrmann, Ardestani (62. Kiefer), Reiplinger (84. Steinhauer), Koblenz, Schäfer, Rexhaj (88. Braun). Trainer: Alexander Ogorodnik.

FV Diefflen: Migliara - Small (77. Marina), Folz, Ali (46. Engeldinger), Hessedenz, Günes (46. Hofer), Fritsch, Mielczarek, Taghzoute, Poß, Haase. Trainer: Thomas Hofer, Michael Müller.

Tore: 1:0 Tim Schäfer (1.), 1:1 Raheem Small (3.), 1:2 Michael Fritsch (9.), 1:3 Merouane Taghzoute (17.), 2:3 Shkodran Rexhaj (28.), 3:3 Steven Simon (45.), 3:4 Arthur Mielczarek (45., Foulelfmeter), 4:4 Shkodran Rexhaj (60.), 5:4 Luis Kiefer (62.), 6:4 Shkodran Rexhaj (87.), 7:4 Florian Steinhauer (90.). Rot: Francesco Migliara (77.). Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Philipp Michels (SV Oberkyll).

VfB Dillingen – SV Röchling Völklingen 1:1 (1:1). Einen bitteren Abend erlebte Völklingen am Dienstag an der Dillinger Papiermühle. Das Team von Trainer Günter Erhardt ließ durch das Remis beim Schlusslicht wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei liegen. Zu allem Überfluss musste auch noch Kapitän Rouven Weber in der Schlussminute mit Verdacht auf eine schwerere Achillessehnen-Verletzung raus. Dillingen war nach ausgeglichener Anfangsphase vor 150 Zuschauern durch Matthias Krauß in der 28. Minute in Führung gegangen. Krauß setzte sich 30 Meter vor dem Tor durch und sein anschließender Vollspannschuss schlug unhaltbar zum 1:0 im Winkel ein. Nur sieben Minuten danach glich Fabian Scheffer nach Zuspiel von Nico Zimmermann zum 1:1 aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber mehrere Großchancen, die aber vergeben wurden. Unter anderem traf Hassan Srour nur die Latte und ein Schuss von Meriton Mehmeti wurde auf der Linie geklärt.

VfB Dillingen: Greff - Basenach, Nimmrichter, Neumeier, Rupps, Mehmeti, Gales, Rupp, Krauß (87. Demmerle), Srour (90. Dil), Judith (43. Schetter). Trainer: Francesco Schifino.

Röchling Völklingen: Buhl - Weber, Birster, Meßner (46. Linn), Steiner, Dimitrijevic, Scheffer, Zimmermann, Meridja (85. Kern), Issa (65. Mourchid), Namavizadeh. Trainer: Günter Erhardt.

Tore: 1:0 Matthias Krauß (28.), 1:1 Fabian Scheffer (35.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Jean-Luc Behrens .

Hassia Bingen – FC Hertha Wiesbach 3:0 (2:0). Hertha Wiesbach verpasste durch die Niederlage in Bingen den entscheidenden Schritt in Richtung Ligaverbleib und muss nun weiter zittern. Das Tabellenbild ist nämlich ein wenig trügerisch: Die Hertha hat eine Partie mehr absolviert als alle Konkurrenten. Vllaznim Dautaj und Dennis de Sousa Oelsner schossen die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Dautaj traf nach einer Kombination über mehrere Stationen für die in der ersten Hälfte bessere Hassia. De Sousa Oelsner traf mit einem Flachschuss nach einer Kopfballverlängerung. In der zweiten Hälfte war Wiesbach am Drücker, der Anschlusstreffer gelang jedoch nicht. In der 71. Minute verwandelte Enes Sovtic einen Foulelfmeter zum 3:0-Endstand.

FC Hertha Wiesbach: Luck - Krauß, Lück, Runco (81. Flätgen), Hinkelmann, Ackermann, Umlauf (46. Pelagi), Diallo, Paulus, Urnau, M‘Passi. Trainer: Michael Petry.

Tore: 1:0 Vllaznim Dautaj (18.), 2:0 Dennis De Sousa Oelsner (37.), 3:0 Enes Sovtic (71., FE). Schiedsrichter: Arianit Besiri.

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