Topp-Tipps für Saar-Jugendliche

Saarbrücken. "Ich habe das Glück gehabt, etwas aus meinem Leben zu machen", sagt Liz Mohn, die stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann-Stiftung. Diese Chance sollen mit Hilfe der Stiftung jetzt auch zahlreiche junge Menschen an der Saar bekommen. So unterstützt die Stiftung den Ausbau des Saarlandes zu einer bundesweit beispielgebenden Pilotregion

Saarbrücken. "Ich habe das Glück gehabt, etwas aus meinem Leben zu machen", sagt Liz Mohn, die stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann-Stiftung. Diese Chance sollen mit Hilfe der Stiftung jetzt auch zahlreiche junge Menschen an der Saar bekommen. So unterstützt die Stiftung den Ausbau des Saarlandes zu einer bundesweit beispielgebenden Pilotregion. In dieser Pilotregion sollen Unternehmen besonders starkes gesellschaftliches Engagement zeigen.Ziel ist es, Kinder und Jugendliche schon sehr früh für Technik und Berufe zu begeistern. So soll es zahlreiche Projekte geben, begleitet von Unternehmen wie der Nanogate AG, Hydac, Güth, Dialogika, der Ottweiler Druckerei, der Presseagentur Becker & Bredel, dem Bundesverband Logistik Regionalgruppe Saar/Rheinpfalz, der Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU), dem Arbeitskreis Wirtschaft (AKW), der Initiative Pro Ehrenamt und dem saarländischen Wirtschaftsministerium. Jedes Unternehmen, jede Institution kümmert sich um einen Schwerpunkt.

So geht es beispielsweise darum, schon im Kindergarten zu zeigen, was es alles für Berufe gibt. Damit die Kinder später einen größeren Horizont bei der Auswahl ihres Berufs haben. Um diesen Schwerpunkt kümmert sich im Rahmen der Saar-Initiative Frank Bredel.

Umgang mit Geld lernen

Auch sollen mit der Initiative mehr Unternehmen dazu bewegt werden, Kinder einzuladen, um ihnen zu zeigen, wie ein Betrieb arbeitet, was es bedeutet, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. So hat die Hydac bereits Schülern der Realschule Sulzbach ermöglicht, ein Schüler-Unternehmen zu gründen und zur Herstellung ihres Produkts die Hydac-Lehrwerkstatt zu nutzen, berichtet Ottmar Schön, Geschäftsführender Gesellschafter der Hydac. Das Produkt der Schüler: eine "Anti-Spickwand", mit der Abschreiben unmöglich wird. Hanspeter Georgi, Präsident des Arbeitskreises Wirtschaft (AKW), verweist auf Beispiele wie Festo. Dort werden Schüler eingeladen, damit diese an Arbeitsplätzen experimentieren können. Oder auch die SAP in St. Ingbert, die 14- bis 18-Jährigen vermittelt, wie man mit Lego technische Probleme löst, etwa einen Bagger zum Laufen bringt.Petra Krenn-Paul, Geschäftsführerin der Ottweiler Druckerei, will sich um benachteiligte junge Leute kümmern. So sollen mehr Angebote der Hausaufgabenhilfe und Sprachförderung geschaffen werden, auch mit finanzieller Unterstützung. Ralf Zastrau, Geschäftsführer der Nanogate AG will sich um die Vorstellung neuer Technologien in Schulen kümmern. Alle Saar-Aktivitäten sollen gebündelt und ausgebaut werden.

Die Bertelsmann-Stiftung und Saar-Wirtschaftsminister Joachim Rippel hoffen, das sich zahlreiche weitere Unternehmen mit Ideen in die Initiative einbringen, deren Sprecher Ralf Zastrau ist.

Hintergrund

Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann-Stiftung, gründete 2007 mit Unternehmern die Initiative "Unternehmen für die Region". Ziel ist die Förderung von mehr gesellschaftlichem Engagement mittelständischer und familiengeführter Unternehmen in ihrer Region. ts

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