ANZEIGE ANZEIGE Oper, Schauspiel, viel Musik: Kommende Highlights im Saarländischen Staatstheater

Gleich drei Premieren, ein opulenter Auftritt der einzigartigen Katharine Mehrling, die sich einmal mehr ihrer Lieblingskünstlerin Édith Piaf widmet, sowie eine seltene Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen einer Opernproduktion zu blicken: Das Programm im April und Mai des Saarländischen Staatstheaters ist wieder randvoll mit An- und Aufregendem.

 Zum ersten Mal auf der professionellen Bühne: Studierende der Hochschule für Musik Saar bei »Albert Herring«

Zum ersten Mal auf der professionellen Bühne: Studierende der Hochschule für Musik Saar bei »Albert Herring«

Die vermeintliche Idylle eines englischen Dorfes, das mit seinen engen moralischen Grenzen konfrontiert wird, und die pompöse, überbordende Welt der Reichen und Schönen, die sich bei genauerem Hinsehen als Panoptikum einer leeren und sinnlosen Welt offenbart – zwei Theater-Premieren im April widmen sich diesen unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Wirklichkeit.

Grenzen der Konvention

Ausgerechnet auf den etwas einfältigen und braven Albert Herring fällt die Wahl, als das vermeintlich so ruhige und idyllische englische Dorf Loxford auf der Suche nach einer keuschen Maikönigin ist. Der ist wenig begeistert und verhält sich dann ganz anders, als es von ihm erwartet wird. Zusammen mit den Studierenden der Hochschule für Musik Saar inszeniert Regisseurin Katharina Molitor die komische Oper in drei Akten nach den Erfahrungen des Autors Benjamin Britten, der den Mikrokosmos einer englischen Landidylle mit bissigem Blick und durchaus krudem Humor aufs Korn nimmt. Die Premiere von „Albert Herring“ im Rahmen der „Musiktheaterakademie 22: Junge Stimmen“ findet am Freitag, 8. April 2022, um 20 Uhr in der Alten Evangelischen Kirche St. Johann statt.

„Great Gatsby-Feeling“ im Großen Haus

Den berühmten und schon vielfach verfilmten Roman „Der große Gatsby“ des Amerikaners F. Scott Fitzgerald hat sich die deutsche Autorin Rebekka Kricheldorf als Grundlage genommen, um daraus ein kapitalistisches Märchen über Konsum, Geschlechterrollen und eine sinnentleerte Welt zu machen. Unter der Regie von Schauspieldirektorin Bettina Bruinier und dem opulenten Bühnenbild von Volker Thiele bringt das Saarländische Staatstheater das tragikomische Stück „Der große Gatsby“ auf die Bühne des Großen Hauses. Premiere ist am Mittwoch, 13. April 2022, um 19.30 Uhr.

Liebe und Leiden in der Alten Feuerwache

Auch in der Alten Feuerwache gibt es im April eine Premiere: Das Junge Ensemble widmet sich der berühmtesten Liebes- (und Leidens-)geschichte der Welt: Inspiriert von „Romeo und Julia“ von William Shakespeare erforschen die jungen Spieler*innen, wie Liebe, Verbindungen und menschliche Nähe in Zeiten von Abstandsgeboten und sozialer Distanz gelebt werden können. Mit langen Stoffbahnen als Projektionsflächen, der Einbindung von Bildschirmen und anderen Gegenständen werden auch digitale Elemente ästhetisch in Szene gesetzt. „Zeitzeugen der Apokalypse“ feiert am Samstag, 23. April 2022, um 19.30 Uhr in der Alten Feuerwache Premiere.

Einen Solo-Trip der besonderen Art unternimmt der preisgekrönte Schauspieler Raimund Widra unter der Regie von Maik Priebe bei einer Wiederaufnahme auf der Bühne der Alten Feuerwache: Nach Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ muss der schon bei der Premiere gefeierte Widra erneut seinen „Road-Trip der Gefühle“ in Saarbrücken überstehen – als junger, unglücklich verliebter Mann, der in schwindelerregendem Tempo die gesamte Gefühlspalette von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt durchlebt. Die Wiederaufnahme von „Die Leiden des jungen Werther“ ist am Samstag, 30. April 2022, um 19.30 Uhr in der Alten Feuerwache zu sehen.

Blick hinter die Kulissen

Auf einen seltenen Leckerbissen können sich Theaterfans Ende April freuen: Im Rahmen einer Einführungssoiree zur Oper „Tristan und Isolde“, die am 8. Mai im Großen Haus in Saarbrücken Premiere feiern wird, lassen sich die „Bühnenzauberer“ des Staatstheaters in die Karten schauen und präsentieren Einblicke in den Entstehungsprozess einer großen Opernproduktion. Musikdramaturgin Frederike Krüger berichtet Wissenswertes zur Neuproduktion der Wagner-Oper mit so hochkarätigen Sänger*innen wie Burkhard Fritz und Aile Asszonyi, inklusive einer Stippvisite bei den Proben. Die Soiree zu „Tristan und Isolde“ findet am Mittwoch, 27. April 2022, um 18 Uhr im Mittelfoyer des Großen Hauses statt. Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung an der Vorverkaufskasse wird aber gebeten.

Ein Abend mit dem „Spatz von Paris“

Ihre Chansons über die Ausgestoßenen, die gebrochenen Existenzen am Rande, aber auch über die Liebe und die Musik brachten Édith Piaf Weltruhm ein und machten sie unsterblich. Einen ganzen Abend widmet sich die gefeierte Schauspielerin und Sängerin Katharine Mehrling, die selbst eine Zeit lang in Paris lebte, den Chansons der französischen Ikone. Neue Arrangements von Dirigent Enrique Ugarte und die Begleitung durch das Saarländische Staatsorchester garantieren dem Publikum ein Musik-Erlebnis der Extraklasse. Am Freitag, 13. Mai 2022, um 19.30 Uhr steigt das „3. Showcase-Konzert: Katharine Mehrling singt Edith Piaf“ im Großen Haus in Saarbrücken.

„Reiselust“ verheißt das Programm für das 6. Sinfoniekonzert am 10. und 11. April. Das Saarländische Staatsorchester unter der Leitung von Sébastien Rouland nimmt die Zuhörer mit auf eine klangvolle Reise vom hohen Norden bis in den Orient mit Stücken von Jean Sibelius und Camille Saint-Saëns. Als Solist am Klavier ist der junge Pianist Simon Ghraichy aus Paris zu Gast. Als kleines Sahnehäubchen gibt es jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn noch eine Konzerteinführung für Interessierte. Das „6. Sinfoniekonzert: Reiselust“ findet am Sonntag, 10. April 2022, um 11 Uhr und am Montag, 11. April 2022, um 19.30 Uhr jeweils in der Congresshalle statt.

Die Musiker*innen des Saarländischen Staatsorchesters sind übrigens auf Tour in Paris und bereichern zusammen mit Pianist Simon Ghraichy das kulturelle Angebot in der französischen Hauptstadt um eigene romantische Akzente – präsentiert wird das Programm des 6. Sinfoniekonzertes. Dienstag, 12. April 2022, Théâtre des Champs-Élysées, Paris.

Strahlend schöne Stimmen

Einen Sonntag im Frühling mit der Musik zweier exzellenter Gesangskünstlerinnen verbringen? Sopranistin Bettina Maria Bauer, seit der Spielzeit 2019/2020 Mitglied im Ensemble des Saarländischen Staatstheaters, und die brasilianisch-amerikanische Mezzosopranistin Melissa Zgouridi, seit Januar 2021 im Staatstheater-Ensemble, lassen zusammen mit Martin Straubel am Klavier ihre gefeierten Stimmen im Rahmen eines Liedkonzerts mit der Frühlingssonne um die Wette strahlen. Auf dem Programm stehen Werke von Mahler, Debussy, Schumann, Schubert, Wolf, Mendelssohn, Duparc, Saint-Saëns, Strauss und Korngold. Das „Liedkonzert“ gibt es am Sonntag, 15. Mai 2022, um 16 Uhr im Saarlandmuseum Moderne Galerie zu sehen und vor allem: zu hören.

Theaterkultur … und kein Ende

Und das steht außerdem noch auf dem Spielplan des Saarländischen Staatstheaters:

Im Rahmen des Formates „Publikumstausch" wird Interessierten aus dem Saarland wieder die Möglichkeit geboten, ausgesuchte Stücke in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu besuchen: Mit wenigen Requisiten, aber einer großen Portion Humor erzählt Schauspieler Romain Daroles das mythologische Liebesdrama der „Phädra!“ am Dienstag, 12. April, 20 Uhr, im Le Carreau Forbach.

Die sparte4 präsentiert im Rahmen des Bundesfestivals Junger Film eine Auswahl der besten Filmbeiträge der letzten zwei Jahre („Best of 2020 & 2021“ am Samstag, 9. April 2022, ab 20 Uhr). Oder auch den schlimmsten Trash für Freunde des schlechten Geschmacks („Mondo Tasteless – Die Trashfilm-Reihe“ am Donnerstag, 14. April 2022, um 20 Uhr). Oder in der Reihe „Melodien für Millionen“ einen mindestens schrägen, auf jeden Fall aber völlig unvorhersehbaren Liederabend mit den besten Songs über Botanik(!) („Mein Freund der Baum – Lieder über Botanik“, Mittwoch, 13. April 2022, 20 Uhr).

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Saarländisches Staatstheater – Vorverkaufskasse

Schillerplatz 2, 66111 Saarbrücken

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr.

Kontakt:

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