Tipps für einen effektiven Einbruchschutz

In der Ferienzeit haben Einbrecher Hochkonjunktur. Man kann ihnen aber das Handwerk legen, indem man geeignete Vorsichtsmaßnahmen trifft und einige einfache Sicherheitsregeln beherzigt.

 Während der Ferienzeit gehen Einbrecher besonders gern auf Beutezug.

Während der Ferienzeit gehen Einbrecher besonders gern auf Beutezug.

Foto: GMLR

Gerade in der Ferienzeit, wenn Eigenheime und Wohnungen unbeaufsichtigt und ihre Bewohner im Urlaub sind, wittern Einbrecher ihre Gelegenheit. Ob Tag oder Nacht, Stadt oder Land, wohlhabend oder Mittelstand – Einbrechern kommt es weder auf Tageszeiten noch auf Herkunft oder Vermögen des Opfers an: Einbrüche passieren immer und überall. Dabei dringen Täter vornehmlich durch unzureichend abgesicherte Fenster, Balkon- und Terrassentüren oder die Haustür ein. Besonders beliebt ist da die Ferienzeit, denn 90 Prozent der Einbrüche finden statt, wenn niemand zuhause ist.

Bei der Sicherheitstechnik unterscheidet man zwischen Anwesenheitsschutz, elektronischer sowie mechanischer Einbruchsicherung. Mechanisch lassen sich Haustüren am besten mit Schließzylindern, Schutzbeschlägen und zusätzlichen Schlössern sichern. Fenster und Terrassentüren sollten zum Schutz vor Aushebelung mit Pilzkopfzapfenverriegelungen und abschließbaren Griffen versehen werden. Dabei ist es wichtig, sowohl Bandseite als auch Schloss- bzw. Griffseite zu berücksichtigen. Daneben sollten auch Nebeneingänge und Kellerfenster nicht in Vergessenheit geraten: Erstere rüstet man mit Mehrfachverriegelungen wirkungsvoll nach, letztere vergittert man oder verschraubt sie mit Bolzen.

Eine sinnvolle Ergänzung zu mechanischen Sicherheitsmaßnahmen ist die elektronische Gebäudeabsicherung. Herzstück ist dabei die Alarmanlage, die sowohl vor Einbruch als auch anderen häuslichen Gefahren wie z.B. Rauch oder Gas warnen kann. Dabei werden an Türen, Fenstern und in Innenräumen Sensoren angebracht, die Eindringlinge aufspüren können. Wird die Anlage intern geschaltet, ertönt ein lautes Signal, das den Einbrecher aufschreckt und in die Flucht schlägt. Mit einem sogenannten „stillen Alarm“ wird die Meldung dagegen lautlos an eine externe Sicherheitsstelle weitergeleitet oder der Hauseigentümer wird per Smart-Home-App direkt auf seinem Handy alarmiert und kann entsprechend reagieren.

Damit die Anlage fehlerfrei funktioniert und komfortabel zu bedienen ist, sollte sie unbedingt von einem Fachmann eingebaut und eingestellt
werden. Lassen Sie sich außerdem vom polizeilichen Fachberater Ihrer polizeilichen Beratungsstelle neutral und fachkompetent beraten.

Eine weitere wichtige Komponente der Einbruchssicherung ist nicht zuletzt der sogenannte „Anwesenheitsschutz“, den Türspion, Sperrbügel oder (Video)-Sprechanlage gewährleisten. Damit kann man schon im Vorfeld ganz einfach entscheiden, wen man ins Haus lässt und wen nicht. Ebenso kann es sich lohnen, den herkömmlichen Hausschlüssel durch eine Chipkarte, einen PIN-Code oder ein biometrisches Zugangssystem zu ersetzen. Denn im Gegensatz zum handelsüblichen Schlüssel ist es Einbrechern insbesondere bei biometrischen Fingerprintsystemen so gut wie unmöglich, die erforderlichen Identifikationsmerkmale zu fälschen - auch wenn das in manchen Hollywoodfilmen oftmals anders dargestellt wird. red/tdx

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