Thyssen-Krupp vor turbulenter Hauptversammlung

Düsseldorf/Essen. Der schwer angeschlagene Thyssen-Krupp-Konzern steht vor einer turbulenten Hauptversammlung. Gestern kündigte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW an, auf dem Aktionärstreffen am 18. Januar drei entlassenen Vorständen und dem Aufsichtsrat unter Vorsitz von Gerhard Cromme die Entlastung zu versagen

Düsseldorf/Essen. Der schwer angeschlagene Thyssen-Krupp-Konzern steht vor einer turbulenten Hauptversammlung. Gestern kündigte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW an, auf dem Aktionärstreffen am 18. Januar drei entlassenen Vorständen und dem Aufsichtsrat unter Vorsitz von Gerhard Cromme die Entlastung zu versagen. In beiden Fällen fordern die Anlegerschützer eine Vertagung, weil mit den aktuellen Informationen keine Entscheidung über eine Entlastung möglich sei.Anfang Dezember hatte der Stahlriese mitgeteilt, sich von den drei Vorständen Edwin Eichler, Olaf Berlien und Jürgen Claassen zu trennen. Damit verlor der Industriekonzern gleich die Hälfte des obersten Firmengremiums. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Stahl- und Anlagenbauer wegen hoher Abschreibungen auf zwei Stahlwerke in Brasilien und den USA mit rund fünf Milliarden Euro tief in die Verlustzone gestürzt. Außerdem stand das Unternehmen wegen Kartell- und Korruptionsaffären in den Schlagzeilen. dpa

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