Thyssen-Krupp besorgt sich fast 900 Millionen Euro frisches Geld

Essen · Der kriselnde Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp hat sich bei Investoren frisches Geld zum Abbau seiner Milliarden-Schulden und zur Stärkung seiner Finanzen besorgt. Das Unternehmen habe knapp 51,5 Millionen neue Aktien zum Preis von je 17,15 Euro ausgegeben, teilte Thyssen-Krupp gestern in Essen mit.

Damit steige das Grundkapital des Konzerns um ein Zehntel. In die Kassen des Unternehmens seien durch die Kapitalerhöhung 882,3 Millionen Euro geflossen. Die Aktien seien bei deutschen und internationalen Investoren platziert worden.

Die Krupp-Stiftung hat jedoch bei der Kapitalerhöhung nicht mitgemacht. Die Stiftung, die über lange Zeit als Bollwerk gegen feindlic he Übernahmen bei Thyssen-Krupp galt, hat daher an Einfluss verloren. Die Beteiligung der Stiftung sei auf 22,99 Prozent und dam it unter die Sperrminorität gesunken, teilte eine Sprecherin mit. Bislang konnte die nach dem Tod von Alfried Krupp testamentarisch verfügte Stiftung mit einer Beteiligung von zuletzt 25,3 Prozent wichtige Beschlüsse der Hauptversammlung der Aktionäre blockieren .

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