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„Es ist einfach etwas Besonderes, ein eigenes Stück Grün zu besitzen“

 

Wolfgang Kasper ist seit 2018 Vorsitzender des Landesverbandes. Foto: privat

Der Landesverband Saarland der Kleingärtner e. V. ist die Dachorganisation aller saarländischen Kleingartenvereine, mit rund 1700 Einzelpächtern in 28 Vereinen. Seit Juni 2018 ist Wolfgang Kaspar Vorsitzender des Landesverbandes. Anlässlich des „Tag des Gartens“ steht der 73-jährige uns Rede und Antwort.Der sächsische Verband hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den „Tag des Gartens“ übernommen. Neben der Veranstaltung in Torgau – gibt es auch hier im Saarland verschiedene Aktionen zum „Tag des Gartens“?Im Saarland ist zum „Tag des Gartens“ in diesem Jahr nichts geplant. Da eine solche Veranstaltung eine längere Vorlaufzeit benötigt und die Corona-Pandemie eine sichere Organisation unmöglich gemacht hat, findet 2022 keine Veranstaltung statt. Für das nächste Jahr planen wir mit der Landeshauptstadt Saarbrücken eine größere Veranstaltung anlässlich des „Tag des Gartens“.

Im Gespräch mit Wolfgang Kasper, Vorsitzender des Landesverbandes Saarland der Kleingärtner e. V.

Wie ist die aktuelle Situation der Kleingärtner im Saarland? Haben interessierte Gärtner eine Chance auf ein Plätzchen im Grünen oder muss man sich eher gedulden, um einen eigenen Kleingarten zu erwerben oder zu pachten?

Die Situation ist aktuell sehr angespannt, denn Interessierte müssen eine Wartezeit zwischen einem und zwei Jahren einrechnen. Die Wartelisten bei allen Vereinen quellen über. Also, heißt es für alle, die sich für einen Kleingarten interessieren, Geduld aufbringen.

Können Sie dem Laien und auch Interessierten erklären, was die Faszination Kleingärten ausmacht?

Kurz gesagt: Es ist einfach etwas Besonderes, ein eigenes Stück Grün zu besitzen, eigenes Obst und Gemüse zu pflanzen und zu verzehren und gleichzeitig etwas für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun. Ein Biotop im Garten mit seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren, Gemeinschaft im Verein pflegen, sorgt für Erholung und Entspannung. Ich kann es nur jedem empfehlen.

Heute liegt das Gärtnern oder neudeutsch „Urban Gardening“ voll im Trend. Was kann jeder Kleingärtner und auch jeder, der einen eigenen Garten hat, für die Umwelt und das Klima tun?

Ein Stück Natur im Garten belassen und somit ein Reich für Bienen und Schmetterlinge sowie andere Kleintiere und Insekten schaffen. Mit Nistkästen unterstützt man alle Vogelarten Vögel. Im Herbst kann man auch ruhig mal einen Laubhaufen liegen lassen, um für Igel und andere Kleintiere etwas zu tun. Kleingartenanlagen sind die „Grüne Lunge“ der Städte und sorgen für ein besseres Stadtklima.

Wohin können sich Interessierte wenden, wenn sie Fragen rund um den Kleingarten haben? Gibt es einen Ansprechpartner in Ihrem Landesverband?

Alle, die sich für die Arbeit des Landesverbandes oder für einen Kleingarten interessieren, können sich direkt bei mir – Wolfgang Kasper, Tel. (06 81) 585287 melden.

Informationen gibt es auch über die Homepage des Landesverbandes Saarland der Kleingärtner e. V. unter https://lsk-saarland.de/ oder bei allen Vorständen der saarländischen Kleingärtnervereine. jb

Eine ökologische Bewegung, die immer mehr Einzug hält


Es ist ein Trend, der Einzug hält und das nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt – die Menschen bauen wieder selbst in ihrem Garten und auch auf dem Balkon an.

Doch was sind die Beweggründe? Erstens will man etwas für die Umwelt und das Klima tun und zweitens macht es riesigen Spaß, sein eigenes Gemüse und Obst anzubauen und dann auch zu ernten. Selbst auf kleinstem Raum bieten sich viele Möglichkeiten, Gemüse, Salate, Kräuter – Nutzpflanzen also – anzubauen. Gleiches gilt für Blütenmischungen, die vor allem Bienen und Insekten als Nahrungsquelle dienen. Wesentliche Motive für das eigene Grün und den eigenen Nutzgarten sind der Wunsch nach eigenen, ökologischen Produkten und der Verzicht auf Lieferketten und Transportwege. Durch das eigene Anpflanzen gibt es auch einen Einspareffekt, gleichzeitig tut man auch etwas für das Mikroklima.

Mit diesem Trend wird das Thema Nachhaltigkeit auch weiter in die Gesellschaft getragen und bereits Kinder lernen, wo Lebensmittel herkommen, wie sie wachsen oder wie lange sie bis zur Ernte benötigen. Natürlich benötigt man, um seine eigene Wohlfühloase und den eigen Nutzgarten zu Hause zu schaffen, eine ausreichende Beratung, um auch Fehler zu umgehen. Hier stehen die qualifizierten Fachunternehmen in der Region gerne für alle Fragen gerne zur Verfügung. jb

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