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Urlaub Dahemm Urwald vor den Toren der Stadt

  

Der Urwald ist ein großer Abenteuerspielplatz für die ganze Familie. Foto: LHS

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Das grüne Herz des Saarkohlenwaldes lädt zum Wandern, Entdecken und Erholen ein.
     

Was passiert, wenn man einen Wald sich selbst überlässt? Das können Wanderer und Spaziergänger im Urwald vor den Toren der Stadt herausfinden.

Urwald bedeutet in diesem Zusammenhang: Verzicht auf die wirtschaftliche Nutzung des Rohstoffes Holz. „Dadurch kann sich die Natur dort in der ihr eigenen Weise entfalten“, heißt es unter www.saar-urwald.de dazu. Ganz langsam verändert sich dabei das Erscheinungsbild des Waldes. Umgefallene Bäume, ausgewaschene Wege, Baummoose, farbenprächtige Pilze, Blüten und bizarre Flechten überwuchern die Zeichen der Zivilisation. Schon verloren geglaubte Arten ursprünglicher Wälder und Auen kehren zurück, Bäume sterben ab, Wege wachsen zu.

Für Familien mit Kindern ist der Urwald ein großer Abenteuerspielplatz, für Aktive ein herrliches Wanderrevier. Das Wegesystem ist abwechslungsreich und reicht von gut ausgebauten Wegen, die zum Teil auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahren werden können, bis zu verschlungenen Urwaldpfaden. Auf allen Wegen wird festes Schuhwerk empfohlen, auf einigen Strecken ist eine gute Trittsicherheit gefordert. Bei Sturm, böigem Wind, Gewitter und anderen Unwettersituationen ist das Betreten des Urwaldes strikt untersagt, da die Gefahr durch herabfallende Äste oder abbrechende Baumteile besonders groß ist.

Nahezu alle Wege führen zur Scheune Neuhaus. Sie ist der zentrale Veranstaltungs-, Begegnungs- und Kommunikationsort im Saarkohlenwald. Hier erfahren die Besucher vieles über den Wald, über Waldkultur und zur entstehenden „Urwald-Wildnis“ inmitten einer Stadtlandschaft. Auch die Sternwege führen auf die Scheune Neuhaus zu. Sie starten in den sieben Gemeinden, die an das grüne Herz des Saarkohlenwaldes grenzen: Quierschied, Heusweiler-Holz, Riegelsberg, Püttlingen-Ritterstraße, Saarbrücken-Burbach, Rodenhof und Dudweiler-Herrensohr. Abenteuer und Sinnlichkeit verspricht der Premiumweg „Urwaldtour“. Die rund acht Kilometer lange Strecke führt durch das Naturschutzgebiet Steinbachtal und bietet viele interessante Stationen, zum Beispiel das historische Jagdschloss Philippsborn (heute Forsthaus Neuhaus) und die historischen Waschweiher. Weiter geht es durch eindrucksvolle Wald-Wildnis, durch das Tal der Stille sowie über schmale Stege und die Himmelsleiter zu bereits vor 100 Jahren zurückgelassene Bergehalden und ein Bombentrichterfeld von 1944. Auf halber Strecke lädt das Naturfreundehaus Kirschheck zur Rast ein. Anschließend führt die Wanderung entlang des FriedWaldes auf den alten Bergmannspfad und in den „Oberen Späßhübel“ mit 190-jährigen, dicken Buchen, dem mitunter schönsten Waldbestand im südlichen Urwaldrevier.

Natur pur verspricht der zehn Kilometer lange „Wilde Netzbachpfad“. Hier zeigt sich die artenreiche Flora und Fauna zu jeder Jahreszeit eindrucksvoll. Etwas kürzere Touren sind die „Obere Acht“ (2,5 km), die über zugewachsene Forstwege führt, sowie der „Weg der Liebenden“ (1 km), auf dem auf dicken Holzklötzen sechs Stationen mit zeitgenössischer Liebeslyrik zu finden sind.

Der Urwald vor den Toren der Stadt ist nicht nur ein Naherholungsgebiet, sondern auch ein spannender Lernort. Es gibt Infopavillons, ein Wildniscamp mit Baumhaus, ein Waldklassenzimmer und Waldleseschränke. Zentraler Vermittlungsort ist das NABU-Waldinformationszentrum. Das Scheunenprogramm bietet zudem Führungen sowie Workshops und Vorträge. rol

Weitere Informationen: www.saar-urwald.de

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