Das „Blaue Pferdchen“ in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums
In der Modernen Galerie hängen unter anderem Bilder von Pablo Picasso, Auguste Renoir, Max Slevogt, Claude Monet, Paul Gauguin, Fernand Léger, Max Liebermann und Oskar Kokoschka. Was macht das Bild mit dem Titel „Blaues Pferdchen“ so besonders, dass es mancher Kunstliebhaber als die „Mona Lisa des Saarlandes“ bezeichnet, also für das wichtigste Kunstwerk, das in diesem Land ausgestellt ist?
Vielleicht liegt es daran, dass der Mann, der es vor 110 Jahren gemalt hat, einem Kind damit eine Freude machen wollte. Das Kinderbild, wie das Werk im Untertitel genannt wird, hat der Maler Franz Marc, einer der bedeutendsten deutschen Vertreter des Expressionismus, dem damals zweijährigen Sohn seines Freundes und Kollegen August Macke gewidmet. Dem kleinen Walterchen, dem er mit den Farben, die das Pferdchen umgeben, auch andeuten wollte, was im Leben alles auf den großen Walter warten wird: viel Liebe und Wärme, aber auch Feindseligkeiten und Gefahren. In der Modernen Galerie hängt das Werk des 1916 gestorbenen Malers in dem Rahmen, in dem es nach seiner Fertigstellung 1912 bereits aufgehängt wurde.
Auch von Franz Marcs Freund August Macke, ebenfalls einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus, hängt ein beeindruckendes Bild in der Modernen Galerie. Nur wenige Meter vom blauen Pferdchen entfernt lässt Macke den Sturm toben. Macke und Marc waren zusammen mit Wassily Kandinsky Teil der Gruppe, die sich „Der Blaue Reiter“ nannte. rol