Der Internationale Tag der Pflege wird seit 1967 jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale, die Pionierin der modernen Krankenpflege.
Viele Pflegekräfte sehen im Pflegeberuf mehr als nur eine bloße Beschäftigung. Gleichzeitig sind sich viele Pflegekräfte nicht sicher, ob sie diesen Beruf nochmal ergreifen würden – zu stark sind die körperlichen und psychischen Belastungen, zu oft fühlen sie sich in ihrem Tun nicht genug anerkannt oder gewürdigt. In den letzten Jahren sind diese Belastungen weiter gestiegen: Personalmangel bei gleichzeitiger Arbeitsverdichtung wird häufig als Hauptgründe dafür genannt.
Mit dem Internationalen Tag der Pflege soll nicht nur die Arbeit der Pflegekräfte und deren besonderen Leistung in den Fokus gerückt werden, es soll auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Rahmenbedingungen verbessert werden müssen und der Beruf überaus gute Zukunftsperspektiven bietet. Immer mehr Menschen sind in Deutschland im Zuge der Alterung der Gesellschaft von Pflegebedürftigkeit betroffen. Im Dezember 1999 gab es 2,02 Millionen Pflegebedürftige, im Dezember 2009 war ihre Zahl auf 2,34 Millionen gestiegen und im Dezember 2019 waren 4,13 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Aufgrund der weiteren Alterung der Gesellschaft erwarten Prognosen und Vorausberechnungen auch für die nächsten Jahre eine Zunahme der Zahl der Pflegebedürftigen und weiter steigenden Versorgungsbedarf. Mit dem Pflegeberufegesetz wurden die drei Berufe der Alten-, Kinder- und Krankenpflege zum 1. Januar 2020 zu einer gemeinsamen, generalistischen Ausbildung zur Pflegefachkraft zusammengeführt. Es gilt das Motto „Aus drei wird Eins!“ Die neue „generalistische Pflegeausbildung“ ist eine dreijährige Fachkraftausbildung mit Unterricht an einer Pflegeschule sowie der praktischen Ausbildung bei einem Ausbildungsbetrieb und weiteren Einrichtungen aus unterschiedlichen Pflegebereichen. Ein Großteil der praktischen Ausbildung erfolgt beim sogenannten „Träger der praktischen Ausbildung. Die Pflegeausbildung schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Für die Auszubildenden ist die berufliche Pflegeausbildung im Saarland kostenlos. Sie erhalten ein Ausbildungsgehalt. jb