Im Flieger mit Maske, im Hotel mit gebremstem Spaß – in Corona-Zeiten sind alternative und sichere Urlaubsideen gefragt. Reisen mit dem Wohnmobil beispielsweise.
Maße: Große Zusatzspiegel, Alkoven, Satellitenantennen – mit den Ausmaßen eines Wohnmobils eckt man schnell mal an. Alle Daten stehen in den Fahrzeugpapieren. Wer sie kennt und während der Fahrt auf einem Zettel vor der Nase hat, kommt ohne Kratzer durch enge Tordurchfahrten, niedrige Parkplatzeinfahrten oder versucht es wissentlich erst gar nicht.
Packen: Ein Packplan hilft, das Fahrzeug nicht mit unnötigem Kram zu überfrachten. Maßstab ist das zulässige Gesamtgewicht des Wohnmobils, zu dem natürlich auch die Crew gehört. Viel Masse schlägt sich übrigens auch auf den Benzinverbrauch nieder. Generell gilt: Schweres gleichmäßig verteilt nach unten und gut gesichert verstauen, Leichtes obenauf oder in dafür vorgesehenen Aufbewahrungsboxen (Besteck). So fliegt bei einer Vollbremsung nichts gefährlich durch das Mobil. Und wer weiß, wo was steckt, sucht später nicht nach Werkzeug oder Kochtopf.
Parken: Wohnmobile dürfen überall dort parken, wo sie nicht mit Verbotsschildern reglementiert sind. Und vorausgesetzt, sie ragen nicht über eine eventuelle Linienmarkierung hinaus.
Probefahrt: Der Bremsweg ist länger, die Kurvenfahrt ausholender, das Rangieren ohne Einweisung heikel. Darauf sollten sich Fahranfänger einstellen und Zeit für eine kleine Probefahrt beim Vermieter einplanen. Manche Automobilklubs bieten auch Fahrtraining für Wohnmobile und Gespanne an.
Tempo: Knackpunkt ist das zulässige Gesamtgewicht des Wohnmobils. Überschreitet es 3,5 Tonnen, gelten die Höchstgeschwindigkeiten wie für Lkw bis 7,5 Tonnen: innerorts Tempo 50, auf Landstraßen Tempo 80, auf Autobahnen Tempo 100. Alle leichteren Fahrzeuge rollen wie Autos.
Übergabe: Beulen, Kratzer, Kilometerstand, Füllstände, Inventar, Zubehör – all das gehört ins Übergabeprotokoll. Gut, wenn der Beifahrer mit schaut. Moniert der Vermieter später beispielsweise Schäden, ist das Recht mit dem Papier und dem Zeugen besser durchsetzbar. Und in Corona-Zeiten ganz klar: Der Vermieter sollte das Fahrzeug unbedingt gereinigt und desinfiziert übergeben.
Es könnte die Zeit der Wohnmobile werden. Keine Sorge: Die Stellplatzbetreiber haben sich mit Schutzmaßnahmen auf die Corona-Pandemie eingestellt. Informationen über die Camping- und Wohnmobilstellplätze sowie die derzeit dort geltenden Regeln gibt es beim Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) und natürlich bei den einzelnen Anbietern. red/kfzgewerbe