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Azubi Atlas Kleine und große Sachen formen

Verfahrensmechaniker in Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w/d)

Foto: I Viewfinder - stock.adobe.com

Im täglichen Leben haben wir in fast allen Bereichen mit Kunststoffen zu tun, egal ob im Flugzeugbau oder bei Küchengeräten. Das zeigt schon, wie vielfältig die Einsatzgebiete der Verfahrenstechniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik sind, denn ohne ihr Wirken würden viele Geräte und Motoren nicht funktionieren. Es wird viel probiert in diesem Bereich des Handwerks – ständig kommen neue Patente und Lösungen auf den Markt. Verfahrenstechniker müssen also sehr anpassungsfähig sein. Deshalb wird auch schon eine gewisse Vorbildung vorausgesetzt und die Lehrzeit ist in allen Bereichen der Verfahrenstechnik mit drei Jahren recht lang. Denn der Fortschritt hält auch während der Ausbildung nicht an: Was zu Beginn der Ausbildung der letzte Stand der Technik sein kann und damit ausgereizt scheint, kann drei Jahre später schon überholt sein.       

   

Auch die abschließende Bearbeitung bis zur Gebrauchsfertigkeit und das Zusammenbauen einzelner Teile kann in den Bereich des Verfahrenstechnikers fallen, wenn diese nicht vor Ort, zum Beispiel in einem Konstruktionswerk oder einer Baustelle, weiterverwendet werden. Damit die Ausgangsrohstoffe mittels Maschinen und Brennöfen aber überhaupt in eine brauchbare Form gebracht werden können, müssen auch die Rezepturen befolgt und möglicherweise sogar neu zusammengestellt werden. Neben mathematischen sind also auch chemische und physikalische Kenntnisse gefragt. Alles das wird in dualer Form, also in der Schule und im Betrieb, vermittelt.

Nach der Herstellung des vom Kunden bestellten Werkstücks gehört auch die Qualitätskontrolle zum Arbeitsfeld des Verfahrenstechnikers. Das Problem hierbei ist, dass bei der Konstruktion vor allem bei größeren Teilen selten der weitere Gebrauch getestet werden kann, weil die in Frage kommende gesamte Anlage nicht greifbar ist. Deshalb gilt es, die Teile präzise innerhalb der Toleranz – und die kann auch schon mal im Millimeterbereich liegen – anzufertigen. Ungenauigkeiten können im weiteren Verlauf beim Betrieb größerer Anlagen zu teuren und langwierigen Verzögerungen führen. Genaues, konzentriertes und verantwortungsvolles Arbeiten ist deshalb unerlässlich. Im schlimmsten Fall wird ein Konstruktionsfehler erst im laufenden Betrieb entdeckt, und das kann weitreichende Folgen haben.

Auch im kleinteiligen Bereich ist Präzision gefragt, bevor ein Prototyp in die Massenproduktion geht. Eine hohe Anpassungsfähigkeit gehört auch hier zu den geforderten Eigenschaften eines Verfahrensmechanikers – mit kleinen Veränderungen lassen sich große Wirkungen erzielen. hfr

Empfohlener Bildungsabschluss: Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeit: werktags
Ausbildungsvergütung: 620 bis 940 Euro

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