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AZUBI Atlas Hilfe zum selbstständigen Leben

Heilerziehungspfleger (m/w/d)

Foto: ronnarong - stock.adobe.com

Wer Heilerziehungspfleger (auch Heilerzieher oder HEP) werden möchte, muss Eigenschaften und Kompetenzen aufweisen, die man nicht bei jedem findet. Geduld, aber auch Einfühlungsvermögen, Durchhaltevermögen, Beobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit und vieles mehr.


In der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger lernt man, wie man Menschen mit Behinderung fördert, unterstützt, betreut und pflegt, und ermöglicht ihnen so eine bestmögliche Selbstständigkeit. Neben dieser sozialen Haupttätigkeit kümmert man sich aber auch um verwaltungstechnische sowie organisatorische Aufgaben, wie etwa der Planung von Ausflügen oder dem Erstellen von Plänen zur Förderung. Um in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger erfolgreich sein zu können, braucht man einen überdurchschnittlich gut ausgeprägten Sinn für die Betreuung und Unterstützung von schutz- und hilfsbedürftigen Menschen, wie etwa Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung oder aber auch alten Menschen. Indem man Personen mit Behinderung pädagogisch, pflegerisch und lebenspraktisch unterstützt, arbeitet man vorwiegend in sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen und ambulanten Diensten, wie etwa Senioren- und Pflegeheimen, Sonderkindergärten oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung.
 

Die Ausbildung zum HEP ist nicht einheitlich, sondern wird durch die jeweiligen Bundesländer und die verschiedenen Ausbildungseinrichtungen geregelt. Deswegen fallen auch die Voraussetzungen sehr unterschiedlich aus: Bei der Bewerbung für eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger hat man in der Regel mit einem Mittleren Schulabschluss ganz gute Chancen. Dieser Abschluss allein reicht allerdings nicht aus, denn zusätzlich muss man eine ein- bis zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen oder ein Vorpraktikum gemacht haben. Das könnte beispielsweise die Ausbildung zum Kinderpfleger oder Sozialassistenten sein. Wer zwei Jahre lang eine Berufsfachschule für Sozialwesen besucht hat, ist ebenfalls geeignet. Sogar mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, die sich nicht auf die soziale Arbeit spezialisiert, kann man sich bewerben. Es gibt also nicht den einen Abschluss, mit dem man für eine Ausbildung infrage kommt. Deshalb sollte man sich vorher bei der gewünschten Schule oder Einrichtung informieren, worauf es ankommt. Bei der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger handelt es sich um eine von der Schule verantwortete Ausbildung mit hohen Praxisanteilen wie in einer dualen Ausbildung. Man unterscheidet vorwiegend zwischen der Vollzeit- und der praxisintegrierten Ausbildungsform. Bei der vollzeitschulischen Variante besucht man drei Jahre lang eine Berufsfachschule. Ausbildungsbegleitend absolviert man Praktika. Die praxisintegrierte Ausbildungsform setzt verstärkt auf die praktische Umsetzung: Ungefähr zwei Mal pro Woche geht’s in den Schulunterricht, während der restlichen Zeit arbeitet man in der Praxis.

In der praxisintegrierten Variante wird übrigens ab dem ersten Jahr verdient, bei der Vollzeitvariante ab dem 3. Ausbildungsjahr. Allerdings kann man berufsfördernde Darlehen beim Staat beantragen (z.B. BAföG). Darüber hinaus kann es sein, dass du für deinen berufspraktischen Teil eine Vergütung erhältst, insbesondere wenn er direkt im konkreten Berufsfeld absolviert wird. lx
 

Empfohlener Bildungsabschluss:
Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeit: Schichtdienst
Ausbildungsvergütung:
1. Jahr: variiert
2. Jahr: variiert
3. Jahr: variiert

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