Seit 1992 ist Kurt Blinn durchgängig Vorstand des SV 21 Mörsbach, dessen erfolgreiche Tischtennisabteilung im letzten Jahr bereits 50-jähriges Jubiläum feiern konnte. Jetzt steht also im nächsten Jahr noch das 100-Jährige des Vereins an und man darf gespannt sein, was sich da im Zweibrücker Außenbezirk auf der Sickinger Höhe tut.
Jedenfalls tut sich jetzt bereits wieder viel im Trainingsbetrieb, wobei vor allem viele Kinder und Jugendliche an der Sportart mit dem kleinen Zelluloidball interessiert sind. Auch ganze Familien mit kleinen Kindern kommen in die Halle, in der auch sehr gut Abstand gehalten werden kann. Das Training, so Jasmin Veit vom Verein, sei inzwischen auf drei Tage erweitert worden, um zu großen Andrang zu vermeiden. Auch eine Zumba-Gruppe hat sich vereinsintern gebildet und absolviert zurzeit bei schönem Wetter ihr Training auf dem Dorfplatz, der ja genau gegenüber von Sporthalle und Dorfgemeinschaftshaus liegt.
Ortsvorsteher Achim Ruf ist froh, dass wieder „Leben in die Bude“ gekommen ist.
Auch er ist begeisterter Tischtennisspieler. Im Hauptberuf Landwirt, widmet er sich unter anderem täglich seinen etwa 1600 Hühnern, die sich in ihren mobilen Hühnerställen auf der Sickinger Höhe öfter auf Reise begeben dürfen und so immer am „leckersten“ Platz ihre Freiheit genießen können. Einen der Hühnerställe könnte man schon fast als komfortables Hühner-Mobil-Appartement bezeichnen, das keine Hühner-Wünsche off en lässt. Von der mobilen Freilandhaltung zur Mobilität in Mörsbach, die um einen Radweg in Richtung Zweibrücken erweitert werden soll.
Der Trend zu E-Bikes dürfte dabei den Anstieg auf die Sickinger Höhe wesentlich erleichtern. Mörsbach ist Teil eines aus 22 Rundwegen bestehenden Wanderwegenetzes der Stadt Zweibrücken. Der Startpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus. Von dort führen drei Wanderwege mit unterschiedlichen Wegstrecken ab. Alle Wegstrecken werden durch Wegepaten auf ihren Zustand ständig kontrolliert.
Auf einen Blick
Im Jahr 1441 wurde der Ort „Morspach“ erstmals genannt. Er lag damals noch im Tal des Bundenbachs in der Au. Erst als er nach dem 30-jährigen Krieg (1618 bis 1648) verödet war und Neusiedler aus dem Berner Oberland angeworben wurden, errichteten diese den Ort auf der Höhe neu. Wegen der Herkunft dieser Siedler, die der landwirtschaftlichen Entwicklung große Impulse gaben, wird Mörsbach auch als „die kleine Schweiz“ bezeichnet. 1972 wurde Mörsbach nach Zweibrücken eingemeindet.
Infrastruktur In dem knapp tausend Einwohner zählenden Dorf gibt es noch drei Landwirte und rund 20 Unternehmen, darunter einen Hofladen. Weitere Einkaufsmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Mörsbach hat eine städtische Kindertagesstätte und ein Kurzzeitpflegeheim des Deutschen Roten Kreuzes. Es gibt ein Baugebiet.
Vereine Sportverein, Gesangverein, Fördervereine für Feuerwehr und Kindergarten, Bürgerinitiative, Jugendverein, VdK, Lebensabendbewegung.
Feste Dorffest, Feuerwehrfest, Halloween, Adventsmarkt.
Ortsvorsteher ist Achim Ruf.